Berlin, 21.02.2024. Am Internationalen Tag der Muttersprache weist die International Campaign for Tibet (ICT) erneut auf die akute Bedrohung der tibetischen Sprache und Kultur durch die sogenannte „Sinisierungspolitik“ der Kommunistischen Partei (KP) Chinas hin. Ihren stärksten Ausdruck findet die anhaltende „Sinisierungs“-Kampagne in Gestalt der chinesischen Zwangsinternate die von der großen Mehrzahl der tibetischen Kinder besucht werden müssen.

Dem tibetischen Bildungsexperten Dr. Gyal Lo zufolge werden mehr als eine Million tibetischer Kinder in diesen obligatorischen Internaten systematisch von ihrer Sprache und Kultur entfremdet. Es besteht dabei die akute Gefahr, dass sie psychischen und emotionalen Schaden nehmen und einer hochgradig politisierten Erziehung in chinesischer Sprache ausgesetzt werden.

Das Zwangsinternatssystem für tibetische Kinder stellt nicht nur schwere Verletzungen der Rechte tibetischer Kinder und ihrer Familien dar, es gefährdet auch das Überleben der tibetischen Sprache, Kultur, und Identität selbst. UN-Gremien, die internationale Gemeinschaft und die Europäische Union müssen entschlossene und konkrete Maßnahmen ergreifen, um China zu einer Kehrtwende in dieser Frage zu drängen, beispielsweise durch die Verhängung von Sanktionen gegen chinesische Beamte, die für die Gestaltung und Umsetzung dieser repressiven Politik verantwortlich sind.“, erklärte ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Zuletzt äußerten sich zahlreiche Staaten im Januar bei der Überprüfung Chinas im UN-Menschenrechtsrat über schwere Menschenrechtsverletzungen in Tibet besorgt. Deutschland und weitere Staaten forderten dabei die Wahrung der religiösen und kulturellen Rechte der Tibeter und insbesondere die Abschaffung der Zwangsinternate für tibetische Kinder.

Ebenso hatten EU-Parlamentarier, UN-Experten und Parlamentarier aus der Tschechischen Republik, den USA und Kanada im vergangenen Jahr mehrfach ihre Besorgnis über das System von Zwangsinternaten und die damit verbundenen Gefahren für die tibetische Kultur geäußert.

Pressekontakt:

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Pressereferent
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International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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