Mönche müssen
Dalai Lama
abschwören

 

Quelle: RFA

Die chinesischen Behörden verschärfen ihren Druck auf die Loyalität der Tibeter zum Dalai Lama. Berichten zufolge ließen sie jüngst stichprobenartig Klöster durchsuchen und zwangen dabei Mönche, Dokumente zu unterschreiben, in denen diese dem geistlichen Oberhaupt der tibetischen Buddhisten abschwören mussten.

Anfang Juni seien unter dem Vorwand, die Sicherheit zu gewährleisten, Klöster in den Landkreisen Shentsa und Sok durchsucht worden, so ein im Exil lebender Tibeter. Dabei hätten die Behörden „alle Unterkünfte der Mönche und die wichtigsten Heiligtümer in den Klöstern” durchsucht. Die Landkreise Shentsa und Sok gehören verwaltungsmäßig zur sogenannten Autonomen Region Tibet (TAR), die ungefähr die Hälfte der Fläche des historischen Tibet umfasst.

Mönche werden zu Unterschrift gezwungen

Im Kloster Shartsa (Foto) seien die Mönche gezwungen worden, öffentlich ihre Verbindung zum Dalai Lama zu widerrufen und sich Anti-Dalai-Lama-Gruppen anzuschließen. Wie auf einem Foto (s. oben) zu erkennen ist, mussten die Shartsa-Mönche auf einer Wandtafel einen Text unterschreiben, der folgendermaßen lautet: „Wir werden uns rigoros gegen die Dalai-Lama-Clique einsetzen und dem Land [China] gegenüber loyal und ergeben bleiben.”

Bei ihren Durchsuchungen hätten die chinesischen Behörden sogar die Gebetsmanuskripte und -bücher der Mönche untersucht und auch Gebetsfahnen von buddhistischen Schreinen entfernt. Einer Quelle zufolge seien die Durchsuchungen „ohne jegliche Vorwarnung“ durchgeführt worden. Die Mönche der betroffenen Klöster seien zu einem Treffen vorgeladen worden, bei dem man sie gezwungen habe, „Dokumente zu unterschreiben, in denen sie dem Dalai Lama und dem Separatismus abschwören“ mussten.

Mönche und Nonnen müssen Prüfung über kommunistische Ideologie ablegen

Wie massiv die Kommunistische Partei Chinas derzeit versucht, die Kontrolle über den tibetischen Buddhismus zu erlangen, wird auch an weiteren Beispielen deutlich. So hat die Einheitsfrontabteilung der KPCh unlängst in der Präfektur Shannan einen „Wissenswettbewerb“ für tibetische Mönche und Nonnen organisiert, bei dem diese ihre Kenntnis der Parteiideologie unter Beweis stellen sollten.

Wie chinesische Staatsmedien berichten, sei es bei dem „Wettbewerb” unter anderem um den „Geist des 20. Nationalkongresses“ der Kommunistischen Partei und deren „ethnische und religiöse Politik“ gegangen. Daran teilgenommen hätten 13 religiöse Institutionen mit insgesamt 39 Mönchen und Nonnen aus der im Südosten der sogenannten Autonomen Region Tibet (TAR) gelegenen Region.

Verweigerung der Teilnahme dürfte zu negativen Konsequenzen führen

Unklar bleibt indes, ob die religiösen Institutionen, bei denen es sich offenbar zumeist um Klöster handelte, aus freien Stücken an der Prüfung teilgenommen haben. Anzunehmen ist, dass eine Verweigerung zu negativen Konsequenzen führen dürfte. Gleichfalls unerwähnt blieb, welche konkreten Folgen das jeweilige Abschneiden bei dem „Wissenswettbewerb“ hätte.

Berichten chinesischer Staatsmedien zufolge fanden derartige Veranstaltungen im vergangenen Jahr in weiten Teilen Tibets statt, schwerpunktmäßig offenbar vor allem in der sogenannten Autonomen Region Tibet (TAR). Es handelt sich dabei offenkundig um ein systematisches Vorgehen der chinesischen Behörden.

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