Gonpo Kyi demonstrierte
für ihren zu lebenslang
verurteilten Bruder

 

Quelle: ICT

Berlin, 14.12.2023. Die chinesische Polizei hat Gonpo Kyi und ihren Ehemann Choekyong festgenommen, nachdem sie am 13. Dezember in Lhasa für Gerechtigkeit protestiert hatten, wie glaubwürdige Quellen berichten. Die Protestaktion fand vor dem Obersten Volksgericht der sogenannten Autonomen Region Tibet (TAR) statt.

Gonpo Kyi, auch bekannt als Gontey, hatte bereits mehrfach vor dem Gericht gegen die ungerechte Verurteilung ihres Bruders Dorjee Tashi zu lebenslanger Haft protestiert. Auch verweigern die chinesischen Behörden den Angehörigen des 2010 verurteilten tibetischen Geschäftsmannes die Erlaubnis, ihn im Gefängnis zu besuchen. Offenbar ist die Familie in großer Sorge um seine Gesundheit.

Während der vergangenen Proteste von Gonpo Kyi wurde sie von der Polizei gewaltsam entfernt, misshandelt, geschlagen und über Nacht festgehalten. Auch wurde ihr mit Gefängnis gedroht, sollte sie ihre Proteste fortsetzen. Zuletzt hatte Gonpo Kyi im August vergeblich versucht, ihren im Drapchi-Gefängnis in Lhasa inhaftierten Bruder zu besuchen. Zwei Videoclips, die der International Campaign for Tibet (ICT) vorliegen, dokumentieren, dass Gonpo Kyi mit brutaler Gewalt von der chinesischen Polizei am Betreten des Gefängnisses gehindert wurde.

Gonpo Kyi protestiert am 31. Januar 2023 vor dem Obersten Volksgericht der Autonomen Region Tibet in Lhasa. Ihr Schild trägt die Aufschrift „Das Oberste Volksgericht Tibets pervertiert das Gesetz“. (Quelle: ICT)

Trotz der Drohungen und der Verletzung ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung bleibt Gonpo Kyi beharrlich bei ihrer Forderung nach der Freilassung ihres Bruders.

Der Fall Dorjee Tashi

Der bekannte tibetische Geschäftsmann Dorjee Tashi wurde nach seiner Verhaftung im Juli 2008 wochenlang in Untersuchungshaft gefoltert und befindet sich Berichten zufolge bis heute in einem kritischen Gesundheitszustand. Seine von ICT dokumentierte Aussage enthält eine detaillierte und verstörende Schilderung über Folter und Misshandlung, die Dorjee Tashi bereits in Untersuchungshaft erleiden musste.

Der zu Unrecht verurteilte tibetische Geschäftsmann Dorjee Tashi. (Quelle: ICT)

Gegenwärtig verbüßt Dorjee Tashi seine Haftstrafe im für Folter berüchtigten Drapchi-Gefängnis von Lhasa. Der Fall Dorjee Tashis steht aus Sicht von ICT beispielhaft für die Willkür der staatlichen Behörden und für die erschütternde Straflosigkeit von schweren Menschenrechtsverletzungen in Tibet. ICT fordert seit Jahren eine Untersuchung der zahlreichen Fälle von Folter in Tibet durch Unabhängige Menschenrechtsexperten der UNO sowie ein Ende des Systems von Folter und Misshandlung in Tibet.

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