Protest in Lhasa:
«Dorjee Tashi
ist unschuldig!»

 

Quelle: ICT

Großen Mut beweisen die Angehörigen des zu lebenslanger Haft verurteilten tibetischen Geschäftsmannes Dorjee Tashi. Bereits seit mehreren Monaten fordern sie öffentlich Gerechtigkeit für den zu Unrecht Inhaftierten und verlangen die Erlaubnis, ihn besuchen zu dürfen. Die jüngste Protestaktion (Foto) fand am 31. Januar vor dem Obersten Volksgericht der sogenannten Autonomen Region Tibet (TAR) in Lhasa statt, wo Dorjee Tashis Schwester Gonpo Kyi ein Schild hochhielt, auf dem in chinesischer Sprache zu lesen war: „Tibets oberstes Volksgericht pervertiert das Gesetz.” Eine nicht identifizierte Person neben ihr trug ein Schild mit der Aufschrift „Ungerechtigkeit”. Gonpo Kyi, auch unter dem Namen Gontey Tashi bekannt, wurde jedoch innerhalb weniger Minuten von Sicherheitsbeamten vom Gelände entfernt. Nach Angaben aus dem Umfeld der Familie wurde sie kurzzeitig inhaftiert, bevor sie mit einer Verwarnung wieder freigelassen wurde.

„Dorjee Tashi ist unschuldig!“

Zuvor schon hatte sich Gonpo Kyi im Zentrum Lhasa für die Freilassung ihres Bruders eingesetzt, so am 6. Januar und davor am 19. Dezember, wo sie vor dem Gebäude des Mittleren Volksgerichts in Lhasa ein Schild hochhielt, auf dem „Dorjee Tashi ist unschuldig!“ zu lesen war. Nach Informationen von ICT konnte Gonpo Kyi ihr Protestplakat damals für etwa 15 Minuten hochhalten, bevor sie von Sicherheitsbeamten weggebracht wurde. Doch allen Protesten zum Trotz verweigern die chinesischen Behörden Dorjee Tashis Angehörigen weiterhin die Erlaubnis, ihn im Gefängnis zu besuchen.

Sorge um Gesundheit, Bitte um angemessene medizinische Behandlung

Offenbar ist die Familie in großer Sorge um seine Gesundheit, bislang aber hätten die Behörden sich nicht dazu geäußert. Stattdessen hätten sie Dorjee Tashis älteren Bruder Dorjee Tseten beschuldigt, den Ruf des Drapchi-Gefängnisses, in dem der Tibeter einsitzt, zu ruinieren und eine Entschuldigung verlangt. In einem Video, das in den sozialen Medien kursiert, sagt Dorjee Tseten, sein Bruder leide im Gefängnis an einer schweren Krankheit. Die Familie habe die zuständigen Behörden gebeten, seinen Gesundheitszustand zu untersuchen und ihm eine angemessene medizinische Behandlung zukommen zu lassen, doch die Behörden hätten nicht reagiert.

Dorjee Tashi ist ein Geschäftsmann und Philanthrop, der als politischer Gefangener im Jahr 2008 verhaftet und 2010 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde. ICT setzt sich bereits seit Langem für ihn ein und fordert seine bedingungslose Freilassung.

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