Chinas «falscher
Panchen Lama»
ordiniert Mönche

 

Quelle: tibet.cn

Die Ordination tibetischer Mönche durch Chinas „falschen Panchen Lama“ Gyaltsen Norbu stellt einen Verstoß gegen die Religionsfreiheit in Tibet dar. Zu diesem Urteil kommt die International Campaign for Tibet, nachdem chinesische Staatsmedien über die erstmalige Ordination von 28 tibetischen Mönchen durch Norbu am 4. November berichteten. Ort des Geschehens war das Kloster Tashi Lhunpo, der traditionelle Sitz von Tibets Panchen Lama in Shigatse.

Nach internationalen Menschenrechtsstandards ist es allein Religionsgemeinschaften und nicht staatlichen Einrichtungen oder deren Vertretern vorbehalten, über ihre Würdenträger zu bestimmen und sie zu ordinieren. Der von den chinesischen Behörden ohne Zustimmung der tibetischen Buddhisten als Panchen Lama eingesetzte Gyaltsen Norbu ist daher nicht befugt, eine Ordinierung buddhistischer Würdenträger vorzunehmen.

„Die Ernennung geistlicher Würdenträger durch die KP Chinas und ihre Einflussnahme auf das religiöse Leben der Tibeter zum Zweck der „Sinisierung“ ist inakzeptabel. Die Kommunistische Partei will damit ihren uneingeschränkten Machtanspruch über das Leben der Tibeter geltend machen. Symbol dafür ist der ´falsche´ Panchen Lama, der regelmäßig die Parteiideologie nachbetet.“, so ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Mönche sollen der Kommunistischen Partei „dankbar sein“

Laut den chinesischen Staatsmedien forderte der „falsche Panchen Lama“ die Mönchsanwärter auf, der Kommunistischen Partei „dankbar zu sein und ihre Güte zu spüren, der Partei zuzuhören und ihr zu folgen.“ Ganz offensichtlich hat die KP-Führung in Peking Gyaltsen Norbu eine Schlüsselrolle zugedacht in ihrem Versuch, den tibetischen Buddhismus zu unterwerfen.

Einem weiteren Bericht der chinesischen Staatsmedien zufolge nahm Chinas „falscher Panchen Lama“ am 17. November in Shigatse an einem Symposium über den „Geist des Zwanzigsten Nationalkongresses der KPCh und den Traum einer großen Verjüngung“ teil. Gyaltsen Norbu, der mehrere hohe Funktionärspositionen innehat, wurde darin mit der Forderung zitiert, die tibetisch-buddhistische Gemeinschaft solle sich „in den Kampf für die große Verjüngung der chinesischen Nation integrieren“.

Chinesische Buddhistische Vereinigung als Brücke zwischen Religion und Parteiführung

Es sind nicht allein die tibetischen Buddhisten, denen von der Kommunistischen Partei eine solche Rolle zugedacht ist. Dies wurde auf einem Symposium zum 70. Jahrestag der Gründung der Chinesischen Buddhistischen Vereinigung deutlich, über das die chinesischen Staatsmedien ebenfalls berichteten.

Kein Geringerer als „Chinas Chef-Stratege“ Wang Huning wird darin ausführlich zitiert. Wang rühmt ausdrücklich die Rolle der Chinesischen Buddhistischen Vereinigung, die „das Banner des Patriotismus und des Sozialismus hochgehalten, die Führung der Kommunistischen Partei und Chinas sozialistisches System fest unterstützt“ habe. Aktiv hätten die organisierten Buddhisten „an der sozialistischen Modernisierung teilgenommen und mit Weisheit und Kraft zum Wohlstand des Landes und zur nationalen Verjüngung beigetragen“, so der KP-Funktionär.

Ohne den tibetischen Buddhismus ausdrücklich zu erwähnen wird aus Wangs Worten deutlich, was die Partei sich für den Religionsbereich wünscht. Die Chinesische Buddhistische Vereinigung, deren Vizepräsident übrigens Gyaltsen Norbu heißt, soll als Brücke zwischen Religion und Parteiführung dienen. Letztlich soll die Religion in der kommunistischen Diktatur die Rolle eines Transmissionsriemens für die Umsetzung der Politik der staatlichen Führung spielen.

Und während Gyaltsen Norbu den chinesischen Machthabern nach dem Mund redet, fehlt von Tibets 11. Panchen Lama, Gedhun Choekyi Nyima, seit seiner Entführung durch die chinesischen Behörden vor 28 Jahren weiterhin jede Spur.

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