Tibetischer Buddhismus
im Blickpunkt von
internationaler Konferenz
Foto: ICT
Der tibetische Buddhismus stand Ende November im Blickpunkt einer internationalen Konferenz zum Thema „Religions- und Glaubensfreiheit unter autoritären Regimen“. Die International Campaign for Tibet war bei der vom tschechischen Außenministerium in Prag organisierten Veranstaltung vor Ort vertreten. Zugleich bot die vom 27. bis 29. November dauernde Konferenz eine gute Gelegenheit, ein weiteres Mal eng mit unseren Freunden von „Czechs Support Tibet / Cesi Tibet podporuji“ zusammenzuarbeiten.
Einer der Hauptredner in Prag war Telo Tulku Rinpoche, der Vertreter des Dalai Lama in der Mongolei, in Russland und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. In seiner Rede sprach er über den Einfluss des tibetischen Buddhismus in Asien und Chinas repressive Politik gegen die tibetisch-buddhistische Gemeinschaft in Tibet.
An der Konferenz nahm eine Reihe wichtiger Persönlichkeiten teil, darunter der tschechische Außenminister Jan Lipavský und Fiona Bruce, Sonderbeauftragte des britischen Premierministers für Religions- und Glaubensfreiheit, sowie Nazila Ghanea, die UN-Sonderberichterstatterin für Religions- und Glaubensfreiheit.
Die Vision des Dalai Lama
Am 29. November organisierte ICT zusammen mit Czechs Support Tibet eine begleitende Veranstaltung mit dem Titel „Ein Weg zu Frieden und Stabilität in Asien und der Welt: Die Vision des Dalai Lama“.
Ziel dieser Veranstaltung war es unter anderem, den positiven kulturellen Einfluss zu erörtern, den Tibet seit jeher auf Asien, Indien, China und Russland ausübt. Zugleich ging es darum, wie dieser weiterhin zu Frieden und Stabilität in einer zunehmend von Spannungen geprägten Region beitragen kann.
Die Eröffnungsrede hielt ICT-Präsidentin Tencho Gyatso, weitere Redebeiträge kamen von der US-Sonderkoordinatorin für Tibet Uzra Zeya und der niederländischen Sonderbeauftragten für Religions- und Glaubensfreiheit Bea ten Tusscher.
Zeya versprach, sich weiterhin „für die Menschenrechte der Tibeter und die Bewahrung ihrer einzigartigen kulturellen, religiösen und sprachlichen Identität“ einzusetzen. Sie forderte die Volksrepublik China auf, einen „Dialog mit dem Dalai Lama oder seinen Vertretern ohne Vorbedingungen“ wiederaufzunehmen.
Neben ICT-Präsidentin Tencho Gyatso waren auch der Geschäftsführer von ICT Europe Wangpo Thetong, der Leiter des ICT-Büros in Brüssel Vincent Metten und der Leiter der ICT-Research-Abteilung Bhuchung Tsering nach Prag gereist.
ICT-Präsidentin besucht Berliner Büro
Im Anschluss an die Prager Konferenz konnte ICT-Geschäftsführer Kai Müller Tencho Gyatso und Bhuchung Tsering im Berliner Büro von ICT willkommen heißen. Auf dem Rückweg ins heimische Washington machten die beiden einen Zwischenstopp in der deutschen Hauptstadt und nutzten die Gelegenheit zu Gesprächen mit dem Berliner ICT-Team.
Die ICT-Präsidentin informierte die Mitarbeiter dabei über ihre Eindrücke von der Veranstaltung in Prag, Kai Müller wiederum berichtete der Runde über seine jüngsten Gespräche im Zusammenhang mit der Arbeit von ICT zu den Vereinten Nationen.
Außerdem ging es um die erfolgreich verlaufene Abstimmung im US-Repräsentantenhaus, dessen Auswärtiger Ausschuss vor Kurzem den neuen Gesetzentwurf zum Tibet-China-Konflikt gebilligt hat.