Berlin, 28.11.2023. Von Tibets 11. Panchen Lama, Gedhun Choekyi Nyima,  fehlt nach seiner Entführung durch die chinesischen Behörden vor 28 Jahren weiterhin jede Spur. Indessen berichten chinesische Staatsmedien von der erstmaligen Ordination 28 tibetischer Mönche durch den illegitim von der Kommunistischen Partei Chinas eingesetzten „falschen“ Panchen Lama im Kloster Tashi Lhunpo. Das Kloster im Landkreis Shigatse in der sogenannten „Autonomen Region Tibet“ (engl. Tibetan Autonomous Region, TAR) ist der derzeit unrechtmäßig besetzte und traditionelle Sitz des echten Panchen Lama.

Nach internationalen Menschenrechtsstandards ist es allein Religionsgemeinschaften und nicht staatlichen Einrichtungen oder deren Vertretern vorbehalten, über ihre Würdenträger zu bestimmen und sie zu ordinieren. Der von den chinesischen Behörden ohne Zustimmung der tibetischen Buddhisten als Panchen Lama eingesetzte Tibeter ist daher nicht befugt, eine Ordinierung buddhistischer Würdenträger vorzunehmen.

„Die Ernennung geistlicher Würdenträger durch die KP Chinas und ihre Einflussnahme auf das religiöse Leben der Tibeter zum Zweck der „Sinisierung“ ist inakzeptabel. Die Kommunistische Partei will damit ihren uneingeschränkten Machtanspruch über das Leben der Tibeter geltend machen. Symbol dafür ist der „falsche“ Panchen Lama, der regelmäßig die Parteiideologie nachbetet.“, so ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

„Die massiven Menschenrechtsverletzungen an tibetischen Buddhisten und ihren religiösen Führern, wie unter anderem gewaltsames Verschwindenlassen, Verhaftungen, körperliche Misshandlung und längere Inhaftierung von Mönchen, Nonnen und anderen Personen ohne Gerichtsverfahren aufgrund der Ausübung ihrer Religion muss aufhören. Wir fordern weiterhin die Freilassung von Gedhun Choekyi Nyima und seiner Familie. Auch ihnen muss die freie Ausübung ihrer fundamentalen Menschenrechte nach internationalen Standards gestattet werden, denen auch die Volksrepublik China verpflichtet ist.“, so Müller weiter.

Laut dem Bericht der chinesischen Staatsmedien forderte der unrechtmäßig von der KP eingesetzte Panchen Lama die Anwärter bei der Ordinationszeremonie auf, „der Partei dankbar zu sein und ihre Güte zu spüren, der Partei zuzuhören und ihr zu folgen.“ Der 4. November 2023, an dem auch die unrechtmäßige Ordination der 28 Mönche vorgenommen wurde, war nach tibetischem Kalender der Tag des Lhabub-Dichen-Festes. An diesem Tag feiern die tibetischen Buddhisten die Wiederkehr Buddhas vom Himmel zurück auf die Erde, wohin er laut Überlieferung im Alter von 41 Jahren aufgestiegen war, um den Göttern Lehren zu übermitteln und seine Mutter aus Samsara zu befreien.

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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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