ICT: Klimaschutz in
Tibet nicht ohne
Menschenrechte!

 

Foto: Antoine Taveneaux-CC-BY-SA-3.0

Für Tibet ist die derzeit stattfindende Weltklimakonferenz COP 26 in Glasgow von enormer Bedeutung. Denn der Klimawandel trifft Tibet mit besonders großer Wucht. Auf dem „Dach der Welt“ erwärmt sich das Klima zwei- bis viermal schneller als im weltweiten Durchschnitt. Die für den Wasserhaushalt großer Teile Asiens so wichtigen tibetischen Gletscher und Permafrostflächen schmelzen mit zunehmender Geschwindigkeit. Damit bedroht der Klimawandel in Tibet nicht nur die Menschen vor Ort, sondern auch die Lebensgrundlage von mehr als einer Milliarde Menschen. Welche Beschlüsse auf der Weltklimakonferenz gefasst werden und wie die Debatten verlaufen, dürfte sich massiv auswirken. Deshalb ist ICT in Glasgow mit dabei, um vor Ort den Anliegen der Menschen in Tibet Gehör zu verschaffen. Unsere Mitarbeiterin Palmo Tenzin aus dem Berliner Büro von ICT arbeitet als Teil des „Tibet Climate Crisis“-Teams dort eng mit anderen tibetischen Aktivistinnen zusammen.

ICT: Klimaschutz muss Menschenrechte einbeziehen!

Zu Beginn der Weltklimakonferenz COP 26 hat ICT ein Reihe von Forderungen gestellt. In deren Zentrum steht eine stark menschenrechtbasierte Klimapolitik. Auch müssen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme grenzübergreifend betrachtet werden. Tibet muss daher als Ökosystem von besonderer regionaler und globaler Wichtigkeit für die internationale Forschung geöffnet werden. Die Erfahrung und das jahrhundertealte Wissen der Tibeter beim Kampf gegen den Klimawandel sind unverzichtbar und müssen einbezogen werden. Leider werden diese Aspekte von den chinesischen Behörden in Tibet weitgehend ignoriert. Das muss sich dringend ändern. Die Entrechtung und Ausgrenzung der tibetischen Nomaden und Hirten muss endlich aufhören, ihre Zwangsansiedelung gestoppt werden: „Die Tibeter haben Jahrhunderte lang im Einklang mit der Natur gelebt und dabei das Hochland mit all ihrer Erfahrung nachhaltig bewirtschaftet. Sie erheben ihre Stimme nicht nur als Volk, das gegen Besetzung und Umweltzerstörung kämpft, sondern auch als Volk mit einem einmaligen und wertvollen Wissen darüber, wie eine nachhaltige Beziehung zwischen Mensch und Umwelt aussehen kann,“ so Palmo Tenzin, die ICT bei der Klimakonferenz in Glasgow vertritt.

Konkrete Forderungen

ICT schlägt zur Weltklimakonferenz folgende Punkte für die Entwicklung einer sinnvollen und nachhaltigen globalen Klimapolitik vor:

  • Verbesserung des Zugangs und der Transparenz in der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel, insbesondere in regional kritischen Ökosystemen wie Tibet.
  • Integration eines auf Rechten basierenden Ansatzes in die Maßnahmen gegen den Klimawandel, indem Menschen ermächtigt werden, sinnvolle und nachhaltige Umweltschutzmaßnahmen zu beschließen und umzusetzen. Dies kann erreicht werden, indem Verfahrensrechte und die Rechte indigener Völker und lokaler Gemeinschaften in Artikel 6 des Pariser Weltklimaabkommens aufgenommen werden.
  • Integration eines Ökosystemansatzes in die Klimaschutzpolitik und Fokussierung auf kritische Ökosysteme, um eine Methodik zur Bewertung von Akteuren und Kräften in einem regionalen Klimasystem zur Verfügung zu stellen und grenzüberschreitende Maßnahmen zu erleichtern. Nötig ist eine Balance zwischen den sich widersprechenden Zielen des Umweltschutzes und des Verbrauchs natürlicher Ressourcen zum wirtschaftlichen und sozialen Nutzen.

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