Bericht des
Weltklimarats stärkt
tibetische Nomaden

Foto: Dieter Schuh-CC-BY-SA-3.0

Der jüngste Sonderbericht des Weltklimarats (IPCC) zum Thema Klimawandel und Landnutzung beschäftigt sich auch mit der traditionellen Weidewirtschaft in Tibet. Das Expertengremium der Vereinten Nationen macht darin deutlich, wie Chinas Politik in Tibet die Auswirkungen des Klimawandels auf die tibetischen Nomaden deutlich verschärft hat. Die International Campaign for Tibet (ICT) hat die entsprechenden Passagen des IPCC-Berichts „Climate Change and the Land” ausgewertet und zusammengefasst. Es zeigt sich, dass die chinesische Regierung mit ihrer Politik der Zwangsansiedlungen tibetischer Nomaden im Widerspruch steht zu den Erkenntnissen des Weltklimarats und Experten aus aller Welt, darunter auch aus der Volksrepublik China. Der Bericht des IPCC spiegelt einen wissenschaftlichen Konsens, demzufolge die Vertreibung der Nomaden von ihrem angestammten Land äußerst schädlich ist, da deren den natürlichen Gegebenheiten angepasste Beweidung zusammen mit der Mobilität der Herden sowohl für die Gesundheit des Graslands als auch für die Abmilderung des Klimawandels von entscheidender Bedeutung ist.

Nomaden einbinden!

Der Bericht des Weltklimarats macht deutlich, dass eine Kehrtwende in der Landnutzung notwendig ist. Der Klimawandel bedrohe die Fähigkeit der Böden, auch in Zukunft eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln sicherzustellen. Dies gelte nicht nur für den Anbau von Pflanzen, sondern auch für die Viehhaltung. Pekings Politik führt in Tibet dazu, eine nachhaltige Lebensweise auszulöschen, die der rauen Landschaft Tibets, dem höchsten und größten Hochplateau der Welt, in einzigartiger Weise gerecht wird. NGO-Experten empfehlen daher, die tibetischen Nomaden nicht zu vertreiben, sondern in die wichtige Arbeit der Erhaltung der Qualität ihrer Weiden einzubinden, damit sie weiterhin auf dem Land leben und es schützen können. Weitere Informationen finden Sie hier.

Hochriskante neue Bahnstrecke in Tibet

Ein neuer Bericht der International Campaign for Tibet (ICT) warnt vor massiven Umweltrisiken, die mit dem Bau einer neuen Eisenbahnstrecke in Tibet einhergehen. Anlässlich der in den chinesischen Staatsmedien gefeierten Vollendung eines der längsten Tunnelbauten der „Sichuan-Tibet-Bahn“ weist ICT darauf hin, dass selbst chinesische Wissenschaftler die Strecke, die von der Hauptstadt der Provinz Sichuan Chengdu nach Lhasa führen soll, als eine der weltweit riskantesten bezeichnet hätten. In der von tiefen Schluchten durchzogenen und seismisch aktiven Hochgebirgsregion sei mit „Erdrutschen, Trümmerströmen und anderen Berggefahren“ zu rechnen, die topographischen Gegebenheiten machten zahlreiche Hochbrücken- und Tunnelbauten notwendig. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke führt durch mehrere Erdbebenzonen, das gigantische Bauprojekt an sich dürfte bereits massiv zur Erhöhung des Katastrophenrisikos beitragen. Erst im vergangenen Oktober hatten zwei gigantische Erdrutsche in Tibet zu Überschwemmungen und zum Aufstauen des Yarlung Tsangpo und des Drichu (chin.: Jinsha) geführt. Es bildeten sich zwei temporäre Stauseen, deren Rückbildung nur mit größter Mühe erreicht werden konnte. Trotzdem kam es am Jinsha zu einer Flutwelle, die flussabwärts große Schäden verursachte.

 

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