Tibeter begehen
35. Geburtstag von
Panchen Lama

 

Foto: Tenzin Jigme Taydeh/CTA

Eine Torte gab es in Dharamsala für Tibets Panchen Lama Gedhun Choekyi Nyima. Auch wenn der von China im Kindesalter entführte 11. Panchen Lama seit 29 Jahren „verschwunden“ ist, behält Gedhun Choekyi Nyima bis heute seinen Platz in den Herzen der Tibeter.

Und so wurde am 25. April in Dharamsala eigens eine mehrstöckige Sahnetorte aufgefahren, um den 35. Geburtstag von Tibets Panchen Lama angemessen zu begehen. Das Anschneiden besorgten Sikyong Penpa Tsering, der estnische Parlamentsabgeordnete Juku-Kalle Raid, der Abt Zeekgyab Rinpoche und der Sprecher des Exilparlaments Khenpo Sonam Tenphel (Foto: v.r.n.l.).

In aller Welt haben Tibeter an diesem Tag an Tibets im Kindesalter entführten und seitdem verschwundenen 11. Panchen Lama, Gedhun Choekyi Nyima erinnert. Der bedeutende tibetisch-buddhistische Würdenträger wurde im Alter von sechs Jahren gemeinsam mit seinen Eltern von den chinesischen Behörden entführt. Auch an seinem 35. Geburtstag gibt es immer noch keine neuen Informationen über seinen genauen Aufenthaltsort oder sein Wohlbefinden. Die International Campaign for Tibet (ICT) fordert daher mit Nachdruck die Freilassung des Panchen Lama.

ICT fordert Druck auf die chinesische Regierung

„Heute ist der 35. Geburtstag von Panchen Lama Gedhun Choekyi Nyima, der 1995 im Alter von sechs Jahren von Vertretern der chinesischen Regierung in einem gewaltsamen Akt des Verschwindenlassens aus seinem Dorf verschleppt wurde. Ich fordere die Regierung Chinas auf, seinen genauen Aufenthaltsort offenzulegen, einem unabhängigen Beobachter den Besuch zu gestatten und sicherzustellen, dass tibetische Buddhisten ihre Religion, Traditionen und Kultur frei und ohne Einmischung im Einklang mit den internationalen Menschenrechtsstandards ausüben können“, erklärte der Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe (SPD), Beauftragter der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, dazu am 25. April auf der Plattform X.

„Es ist gut und wichtig, dass heute ein Vertreter der Bundesregierung an den vor fast 29 Jahren entführten und verschwundenen Panchen Lama erinnert und dass Gedhun Choekyi Nyima und seine Familie nicht in Vergessenheit geraten. Die internationale Gemeinschaft darf nicht aufhören, Druck auf die chinesische Regierung auszuüben, damit sie endlich Beweise für die Sicherheit und das Wohlergehen des Panchen Lama vorlegt – und dafür, dass er noch am Leben ist“, begrüßte ICT-Geschäftsführer Kai Müller das Statement von Frank Schwabe.

„Das Verschwinden von Tibets 11. Panchen Lama im Kindesalter erinnert an die systematische Verletzung von Kinderrechten in Tibet, wo Schulen von Tibetern geschlossen und mittlerweile etwa einer Million tibetischer Kinder in Zwangsinternaten von ihren Familien und ihrer Kultur entfremdet werden. Damit verstößt die chinesische Regierung massiv gegen internationale Rechtsnormen, wie das Diskriminierungsverbot aus der Kinderrechtskonvention und den Sozialpakt der Vereinten Nationen“, so der ICT-Geschäftsführer weiter.

Der „jüngste politische Gefangene der Welt“

Zuletzt hatten sich im August 2020 fünf Menschenrechtsexperten und Expertengremien der Vereinten Nationen mit einem öffentlichen Schreiben an die chinesische Regierung gewandt und den freien Zugang unabhängiger Beobachter zum „jüngsten politischen Gefangenen der Welt“ und seiner Familie gefordert.

Mit der Entführung des legitimen Panchen Lama verfolgt die chinesische Regierung offenbar langfristig das Ziel, sich in die Nachfolge des Dalai Lama einzumischen. Traditionell spielt der Panchen Lama als bedeutender tibetisch-buddhistischer Würdenträger bei der Bestimmung des nächsten Dalai Lama eine wichtige Rolle. Deshalb hatte Peking offensichtlich unmittelbar nach der Entführung von Gedhun Choekyi Nyima einen anderen tibetischen Jungen zum eigenen Panchen Lama erklärt, der seither öffentlich die ideologische Linie der Kommunistischen Partei vertritt, aber von den Tibetern nicht anerkannt wird.

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