Audienz beim
Dalai Lama am Tag
der Tibet-Solidarität
Quelle: OHHDL
„Tashi Delek aus Dharamsala!“ Mit diesen Worten meldete sich ICT-Geschäftführer Kai Müller am Tag der Tibet-Solidarität aus dem Zentrum des tibetischen Exils in Nordindien, wo er an der offiziellen Gedenkfeier an den tibetischen Volksaufstand vom 10. März 1959 teilnahm. Direkt vom Ort des Geschehens sandte er einen kurzen Videogruß an die Tibet-Unterstützer aus Deutschland, die ICT auf Facebook und Instagram folgen.
Auch der Vorsitzende der Parlamentsgruppe Tibet im Deutschen Bundestag Michael Brand war nach Dharamsala gereist, um seine Solidarität mit dem tibetischen Volk zu bekunden. Diese unterstrich er mit einer Rede auf der Feier und einer anschließenden gemeinsamen Pressekonferenz mit Parlamentskollegen aus Australien.
Audienz beim Dalai Lama
Der Höhepunkt des Tages hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits stattgefunden. Der Dalai Lama gewährte der Besuchergruppe aus Deutschland eine persönliche Audienz, an der auch mehrere australische Parlamentsabgeordnete teilnahmen. Ein kurzer Ausschnitt des Gesprächs mit dem Dalai Lama wurde anschließend von der tibetischen Exilregierung veröffentlicht.
Schon vor dem Tag der Tibet-Solidarität hatten der ICT-Geschäftsführer und der der Vorsitzende der Parlamentsgruppe Tibet in Dharamsala eine ganze Reihe von Gesprächen führen können. Einem Treffen mit dem Oberhaupt der tibetischen Exilregierung Sikyong Penpa Tsering folgte ein Empfang durch die exiltibetische Außenministerin Norzin Dolma. Kai Müller und Michael Brand trafen sich auch mit den Spitzen des tibetischen Exilparlaments und nahmen unter anderem an einer Veranstaltung zum Weltfrauentag teil.
In der Nähe von Dharamsala besuchten sie auch das tibetische Kinderdorf, das ICT schon seit Jahren unterstützt. Der ICT-Geschäftsführer verschaffte sich dabei auch einen Überblick über den Fortgang der aktuellen Baumaßnahmen.
Null Punkte für Tibet auf dem Freiheits-Index 2024 von Freedom House
Noch vor seiner Reise nach Dharamsala hatte sich Kai Müller vor dem UN-Menschenrechtsrat zu der aktuell besonders repressiven Politik der chinesischen Regierung geäußert. In einem Video-Statement wandte er sich im Namen der Helsinki Foundation for Human Rights direkt an den UN-Sonderberichterstatter für Versammlungsfreiheit. Er sagte:
„Wir sind zutiefst besorgt über den Verbleib und das Schicksal der Inhaftierten, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Folter und Misshandlung von Tibetern weit verbreitet sind. Wir gehen davon aus, dass die mehr als 1.000 Tibeter willkürlich inhaftiert wurden, weil sie friedlich gegen die Maßnahmen der chinesischen Behörden protestiert haben, die drohen ihr Leben auf den Kopf zu stellen, ihre Häuser zu zerstören und ihr kulturelles Erbe zu vernichten.“
Dass die Menschenrechtslage in Tibet sich weiter verschlechtert hat, geht auch aus einem aktuellen Menschenrechtsbericht hervor. So erreichte Tibet auf dem Freiheits-Index der Nichtregierungsorganisation Freedom House nur null Punkte von 100 möglichen. Selbst im Vergleich mit Nordkorea oder dem Bürgerkriegsland Syrien schneidet Tibet damit nach Einschätzung der Experten schlechter ab.
Im aktuellen Freedom House Bericht 2024 wird Tibet bei den politischen Rechten mit minus 2 von 40 möglichen Punkten und bei den bürgerlichen Freiheiten mit 2 von 60 möglichen Punkten bewertet. Damit erhält Tibet eine Gesamtbewertung von 0 von 100 Punkten.