Sperrzonen Tibet und
Xinjiang: Journalisten
unerwünscht

Quelle: ICT

Ein aktueller Bericht der Vereinigung der Auslandspresse in China beklagt die massive Einschränkung der freien Berichterstattung durch staatliche chinesische Behörden. Unter dem Titel „Under Watch: Reporting in China’s Surveillance State” dokumentiert er insbesondere die Schwierigkeiten der ausländischen Journalisten, aus Regionen wie Tibet oder die Uigurenregion Xinjiang (Ost-Turkestan) zu berichten. Der „Foreign Correspondents’ Club of China“ (FCCC) hat mehr als 100 China-Korrespondenten aus 31 Ländern oder Regionen nach ihren Erfahrungen im Jahr 2018 befragt. Obwohl sie mit Ausnahme der sogenannten Autonomen Region Tibet (TAR), die ungefähr die Hälfte der Fläche des historischen Tibets ausmacht, theoretisch das gesamte Staatsgebiet der Volksrepublik China frei bereisen dürften, hätten viele Korrespondenten erfahren müssen, dass dies praktisch nicht möglich war. So sei einem namentlich nicht genannten Reporter aus Großbritannien unmissverständlich bedeutet worden, dass Xinjiang oder Tibet für ihn tabu seien. Die Hälfte der Korrespondenten, die aus den außerhalb der TAR gelegenen Teilen Tibets berichten wollte, sei daran gehindert worden.

Journalisten festgesetzt und abgeschoben

Der FCCC-Bericht enthält einige konkrete Beispiele, wie die chinesischen Behörden die Arbeit der ausländischen Journalisten verhinderten. So seien im Februar 2018 der „New York Times“-Reporter Steven Lee Myers und sein Fotograf für fast 17 Stunden festgehalten worden, nachdem sie im osttibetischen Kloster Dzongsar über die dortigen Neujahrs-Feierlichkeiten berichten wollten. Die Polizei habe sie daran gehindert zu telefonieren und sie zurechtgewiesen, ehe man sie zum nächsten Flughafen brachte. Im März 2018 sei der Bürochef von „Le Monde“ Brice Pedroletti in der osttibetischen Region Ngaba (chin.: Aba) wiederholt verfolgt worden. Lokale Funktionäre hätten ihm „Hilfe“ und „Unterstützung“ angeboten und seien Pedroletti auch dann noch nachgegangen, als er dies abgelehnt hatte. Lesen Sie dazu mehr in unserer aktuellen Mitteilung.

Freier Zugang nach Tibet und Xinjiang!

In einem gemeinsamen Aufruf mit zahlreichen anderen Menschenrechtsorganisationen verlangt ICT freien Zugang nach Tibet und Xinjiang. Im Vorfeld der kommenden Sitzungsperiode des UN-Menschenrechtsrats in Genf fordert ICT die internationale Staatengemeinschaft auf, öffentlich die Menschenrechtsverletzungen durch die chinesische Regierung zu verurteilen und insbesondere zu verlangen, dass Menschenrechtsexperten Zugang nach Tibet und zur Uigurenregion Xinjiang (Ost-Turkestan) erhalten. Mitunterzeichner sind unter anderem der Menschenrechtsdachverband FIDH, Human Rights in China, das PEN-Zentrum der USA und der Weltkongress der Uiguren. Den vollständigen Aufruf finden Sie im Wortlaut hier.

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