Tibetischer Schriftsteller
nach Verhaftung
«verschwunden»

Quelle: RFA

Es ist ein wiederkehrendes Muster in Tibet. Erneut ist ein prominenter Tibeter von den chinesischen Behörden verhaftet worden und gilt seitdem als „verschwunden“. Der populäre tibetische Schriftsteller und Dichter Gendun Lhundrup war Anfang Dezember festgenommen worden, nachdem Sicherheitsbehörden seine Aktivitäten über einen langen Zeitraum überwacht hatten. Wo Gendun Lhundrup festgehalten wird, ist derzeit nicht bekannt. Der frühere Mönch des bedeutenden Klosters Rongwo im nordosttibetischen Landkreis Rebgong war Quellen zufolge schon in der Vergangenheit mehrfach inhaftiert worden.

Gefährlicher Einsatz für Tibets Identität und Kultur

Schriftsteller, Sänger und Künstler, die für die Identität und Kultur Tibets werben, stehen in Tibet unter besonders starkem Druck. Viele von ihnen sind in den letzten Jahren von den chinesischen Behörden verhaftet und zu teils langen Haftstrafen verurteilt worden. Der Kampf um Sprachrechte hat sich in den letzten Jahren zu einem besonderen Schwerpunkt der tibetischen Bemühungen um den Erhalt ihrer Identität entwickelt. Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet ist Gendun Lhundrup ein gewaltloser politischer Gefangener, der allein aufgrund seiner friedlichen Meinungsäußerung inhaftiert wurde. Dazu sagt ICT-Geschäftsführer Kai Müller: „Der gewaltlose Einsatz für die kulturelle Identität der Tibeter ist ein legitimes Anliegen. Soweit bekannt, hat Gendun Lhundrup lediglich sein Recht auf freie Meinungsäußerung genutzt. Er muss unverzüglich freigelassen werden!“

Forderung nach Freilassung von „verschwundenem“ Mönch

Bereits seit mehr als einem Jahr wird auch der tibetische Mönch Rinchen Tsultrim von den chinesischen Behörden an unbekanntem Ort und ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. ICT fordert auch in seinem Fall die sofortige Freilassung, da er nach allen vorliegenden Informationen allein deswegen inhaftiert wurde, weil er friedlich sein Recht auf freie Meinungsäußerung genutzt hat. Zudem müsse Rinchen Tsultrims Aufenthaltsort sofort bekannt gegeben werden. ICT ist in großer Sorge um das Wohlergehen des 29-jährigen Mönchs, da Folter im chinesischen Strafrechtssystem „tief verwurzelt“ ist, wie etwa der Ausschuss der Vereinten Nationen gegen Folter festgestellt hat. Exiltibetische Quellen berichten, dass Rinchen Tsultrim verhaftet wurde, weil er auf einer chinesischen Social-Media-Plattform seine Ansichten zu tibetischen Themen veröffentlicht hatte. Wie es heißt, werde er der „mutmaßlichen Anstiftung zur Spaltung des Landes“ beschuldigt. Das Büro für öffentliche Sicherheit des Bezirks Ngaba (chin.: Aba) ließ ihn am 1. August 2019 festnehmen. Seitdem hat man weder von ihm gehört noch ihn gesehen. Trotz mehrfacher Bemühungen seiner Familie, seinen Aufenthaltsort zu erfahren, teilten die Behörden seinen Angehörigen nicht mit, wo Rinchen festgehalten wird.

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