Massenverhaftungen von Tibetern im Fokus beim UN-Menschenrechtsrat
In seinem Statement vor dem UN-Menschenrechtsrat ging ICT-Geschäftsführer Kai Müller direkt auf die mehr als 1.000 Tibeter ein, die im osttibetischen Landkreis Derge willkürlich inhaftiert wurden, weil sie friedlich gegen ein chinesisches Staudammprojekt protestierten. Er sagte: „Wir sind zutiefst besorgt über den Verbleib und das Schicksal der Inhaftierten, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Folter und Misshandlung von Tibetern weit verbreitet sind.“
In einem zweiten, ebenfalls im Namen der Helsinki Foundation for Human Rights vorgetragenen Video-Statement ging Müller auch auf die enormen Schäden ein, die das chinesische Projekt für Tibets traditionelle Kultur zur Folge hätte.
ICT-Bericht: Tibeter haben in Tibet nichts zu sagen
Zu diesem Schluss kommt ein neuer Bericht unserer ICT-Kollegen in den USA. Und den aktuell in Peking tagenden Nationalen Volkskongress sollen die Tibeter als folkloristisches Beiwerk schmücken – vorzugsweise in Nationaltracht.
Freedom House-Bericht 2024: Null Punkte für Tibet auf dem Freiheits-Index
Die Menschenrechtslage in Tibet hat sich weiter verschlechtert. So erreichte Tibet auf dem Freiheits-Index der Nichtregierungsorganisation Freedom House nur null Punkte von 100 möglichen. Selbst im Vergleich mit Nordkorea oder dem Bürgerkriegsland Syrien schneidet Tibet damit nach Einschätzung der Experten schlechter ab.