ICT verleiht erstmals
Menschenrechtspreis
Schneelöwe

 

Foto: tanjabruecknerphotography

Stolz wehte eine Tibetfahne vor dem Umweltforum Berlin, als die International Campaign for Tibet Deutschland am 15. Oktober erstmals ihren Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ verlieh. Weil dort kurz zuvor auch ein Treffen der tibetischen Gemeinschaft mit Sikyong Penpa Tsering stattgefunden hatte, waren am Veranstaltungsort zahlreiche tibetische Gebetsfahnen gespannt und verliehen dem Ganzen zusätzliches Flair.

Das Oberhaupt der tibetischen Exilregierung in Dharamsala hatte bei der Preisverleihung die Rolle des Festredners übernommen. In seiner Ansprache würdigte der Sikyong die wichtige Rolle von ICT für die tibetische Sache und fügte hinzu, er fühle sich geehrt, bei der Auszeichnung der Preisträger dabei zu sein. Mit Blick auf den kurz darauf beginnenden 20. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas betonte Penpa Tsering: „China ist nicht so stark, wie es heute scheint.“

Sikyong Penpa Tsering hielt die Festrede. (Foto: tanjabruecknerphotography)

Der ICT-Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ wurde an den Anthropologen und China-Forscher Dr. Adrian Zenz und das Tibet Film Festival verliehen. Dieser ist mit jeweils 3.000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen.

„Mann mit Mut und Waffen wie Menschenrechte und Menschlichkeit“

Die Laudatio für Adrian Zenz hielt der menschenrechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag Michael Brand, wegen einer Erkrankung war der Bundestagsabgeordnete bei dem Festakt mit einer Videoaufzeichnung vertreten. Brand bezeichnete Adrian Zenz als „Mann mit Mut und Waffen wie Menschenrechte und Menschlichkeit, der das, was er als Forscher entdeckt und das ihn und später die ganze Welt schockieren wird, nicht unter den Teppich kehrt. Der es nicht unter den Teppich kehrt, obwohl er genau weiß, dass er sich damit gegen die größte Diktatur unseres Planeten stellt, die mit Gewalt nach innen und viel Geld und vielen Drohungen nach außen global viel Einfluss und Kontrolle erreicht hat.“

Die Laudatio für Adrian Zenz hielt der menschenrechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag Michael Brand per Videoaufzeichnung. (Foto: tanjabruecknerphotography)

„Es ist eine besondere Ehre, diese Auszeichnung entgegenzunehmen. Unter Generalsekretär Xi Jinping haben die Menschenrechtsverletzungen Chinas an Dissidenten, Demokratiebewegungen und ethnischen Gruppierungen stark zugenommen. Wir denken hier an die Menschen in Taiwan, Hong Kong, und natürlich die Tibeter, Kasachen, Uiguren, sowie Mongolen der Inneren Mongolei“, erklärte Adrian Zenz, nachdem er den Preis entgegengenommen hatte.

„Angesichts der deutschen historischen Verantwortung und unserer hochentwickelten Wissenschaften sollte es normal sein, dass Deutsche an vorderer Stelle stehen, wenn es um die Aufdeckung von Menschenrechtsverbrechen geht. Wenn es aber um die Uiguren und Tibeter geht, dann scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. Aus der etablierten Sinologie unseres Landes hört man zu diesem Thema abgesehen von wenigen Ausnahmen ausgesprochen wenig“, so Zenz weiter.

Tibet Film Festival steht für „zeitgenössische kulturelle Identität“

Als Vertreter des Tibet Film Festivals nahmen Lobsang Dhondup sowie der tibetische Mönch und ehemalige politische Gefangene Golog Jigme den „Schneelöwen“ entgegen. Die Laudatio für das Tibet Film Festival hielt Thinlay Chukki, Repräsentantin des Dalai Lama in Genf. „Für eine Freiheitsbewegung ist es wichtig, sich auf verschiedenen Ebenen zu engagieren. Das Tibet Film Festival hat sich zum Ziel gesetzt, eine eigenständige Filmsprache zu fördern und die Geschichten aus Tibet und dem Exil zu erzählen. Es ist zudem der Versuch einer noch jungen Exil-Gemeinschaft, eine eigene zeitgenössische kulturelle Identität zu schaffen“, erklärte Lobsang Dhondup, als er sich im Namen des Festival-Teams bedankte. „Das Geschichten erzählen ist tief in unserer tibetischen Kultur verankert. Das Tibet Film Festival ist dazu da, diese Filme und Geschichten zu zeigen. In diesem Sinne: herzlichen Dank und FILM AB!“, so Dhondup weiter. Einen kurzen Video-Zusammenschnitt der Preisverleihung können Sie sich hier anschauen. Die Langfassung gibt es hier.

Gruppenbild mit Preisträgern und Musikern. (Foto: tanjabruecknerphotography)

Mit dem Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ zeichnet ICT Einzelpersonen oder Organisationen in Anerkennung besonderer Leistungen im Bereich Politik, Gesellschaft und Kultur in Bezug auf Tibet und China, Ostturkestan, die Südmongolei, Hongkong oder Taiwan aus. Potentielle Preisträger sind Menschen und Organisationen, vorzugsweise aus dem deutschsprachigen Raum, falls geeignet auch aus dem gesamten europäischen Raum, die Zivilcourage zeigen, sich zivilgesellschaftlich bzw. politisch engagieren und beispielhaft für Menschenrechte und Demokratie in Tibet, China, Ostturkestan, der Südmongolei, Hongkong oder Taiwan eintreten, oder für den Erhalt ihrer bedrohten Kultur werben. Weitere Informationen zum Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ unter: Schneelöwe – savetibet.de

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