Kampagne gegen
Verbreitung des
tibetischen Buddhismus
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Chinesische Behörden gehen auch außerhalb Tibets gegen den tibetischen Buddhismus vor. So hat die von der Regierung unterstützte chinesische buddhistische Vereinigung in der südchinesischen Provinz Guangdong dazu aufgerufen, sich „entschlossen gegen illegale Predigten tibetischer Mönche zu wehren“. Dies geht aus einer Mitteilung der buddhistischen Vereinigung der Stadt Yunfu hervor, die der International Campaign for Tibet vorliegt und ins Englische übersetzt wurde. Ähnliches wurde bereits früher aus der chinesischen Provinz Shanxi berichtet.
Tibetische Buddhisten werden zum Gegenstand von Vorurteilen und Diskriminierung
Die Mitteilung zitiert nationale Gesetze und Vorschriften, die es tibetisch-buddhistischen Mönchen angeblich verböten, „das tibetische Gebiet“ zu verlassen. Auch wird vor einer vorgeblichen „religiösen Unterwanderung durch tibetisch-buddhistische Mönche aus Übersee“ gewarnt. Nach Einschätzung von ICT zeigt dies anschaulich, welche Folgen staatliche Überregulierung und institutionalisiertes Misstrauen für die tibetischen Buddhisten auf lokaler Ebene haben können. Sie werden zum Gegenstand von Vorurteilen und Diskriminierung durch den Staat gemacht, was automatisch zu Spannungen zwischen Tibetern und Chinesen führt.
Verleumdung und Desinformation
Derartige Mitteilungen sind Teil des systematischen Ansatzes des Parteistaates, den tibetischen Buddhismus und seine Lehrer zu verleumden. Als Mittel der Desinformation werden darin tibetisch-buddhistische Lehrer wahlweise als Separatisten, Sexualstraftäter oder Betrüger diffamiert, die Gelder von ihren Anhängern abzweigen, oder manchmal auch als alles zusammen. Grund dafür ist, dass die chinesische Regierung den Einfluss des tibetischen Buddhismus und der tibetischen Religionslehrer in der chinesischen buddhistischen Gemeinschaft zurückdrängen will. Nach Ansicht des chinesischen Staates sollte sich der tibetische Buddhismus alleine auf Tibet und der chinesische Buddhismus alleine auf China beschränken.