ICT-Bericht belegt
Verfolgung tibetischer
Umweltschützer

 

Quelle: ICT

Ein aktueller Bericht der International Campaign for Tibet dokumentiert die Verfolgung tibetischer Umweltschützer durch den chinesischen Staat. Der zum Weltumwelttag am 5. Juni veröffentlichte Bericht „Environmental Defenders of Tibet: China’s persecution of Tibetan environmental defenders“ beschreibt insgesamt 50 Fälle tibetischer Umweltaktivisten, die seit 2008 verfolgt wurden. ICT fordert ein energisches Eintreten der internationalen Gemeinschaft für diese Tibeter und die Freilassung aller inhaftierten Umweltschützer in Tibet. Überdies müsse Tibets Rolle als Klima- und Umwelthotspot erkannt werden.

Internationale Gemeinschaft muss sich für verfolgte Umweltschützer einsetzen

„Die Verfolgung tibetischer Umweltverteidiger durch die chinesische Regierung ist zutiefst besorgniserregend. Tibeter spielen eine zentrale Rolle beim Schutz von Umwelt und Klima in Tibet. Ihr Wissen und ihre Erfahrung im Umgang mit dem sensiblen Ökosystem Tibets sind unverzichtbar. Wenn sich Tibeter etwa gegen Bergbau und Infrastrukturprojekte wehren, dann dürfen sie nicht verfolgt werden. Im Gegenteil, sie müssen gehört werden und die internationale Gemeinschaft muss für ihre Rechte eintreten. Auch das gehört zum Dialog mit China über Klima und Umwelt,“ so ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Zwangsumsiedlung tibetischer Nomaden hält an

Weiteren Grund zur Sorge gibt die bereits seit längerer Zeit laufende Kampagne der chinesischen Behörden zur Zwangsumsiedlung und Sesshaftmachung tibetischer Nomaden. Berichten der chinesischen Staatsmedien zufolge sollen demnächst weitere rund 17.500 Tibeter aus höher gelegenen Orten im zentraltibetischen Verwaltungsbezirk Nagqu in tiefer gelegene Gebiete im Bezirk Shannan umgesiedelt werden. Die Planungen der Behörden sehen offenbar noch weitere Umsiedlungen vor, von denen bis 2030 mehr als 130.000 Menschen betroffen sein sollen.

Umweltschutz als Vorwand

Obwohl die Maßnahmen der chinesischen Behörden klaren Zwangscharakter aufweisen und den Betroffenen keine Wahl gelassen wird, spricht die chinesische Propaganda unverdrossen von einem angeblichen „auf die Menschen ausgerichteten Entwicklungsgedanken, der sowohl den ökologischen Schutz als auch die Forderung der Menschen nach einem besseren Leben berücksichtige“. Auch in einem weiteren Fall versucht Peking, die ökologische Karte zu spielen. So wurden zur Schaffung neuer Nationalparks ganze Landstriche Tibets freigeräumt, in denen Nomaden seit vielen Jahrhunderten eine bestens an die lokalen Gegebenheiten angepasste und umweltschonende Weidewirtschaft betrieben hatten.

Die angestammte tibetische Bevölkerung wurde so unter dem Vorwand des Umweltschutzes aus ihrer Heimat vertrieben, obwohl die wahren Gefahren für Tibets Umwelt viel eher in Chinas gigantischen Infrastrukturprojekten und der ungehemmten Ausbeutung von Rohstoffen liegen. Die tibetische Forscherin Dechen Palmo kommt daher zu einem ernüchternden Urteil hinsichtlich der wahren Motive Pekings: „Die Einrichtung von Nationalparks ermöglicht es der Regierung, die Tibeter zu zwingen, sich in staatlich errichteten, verdichteten, betonierten und überwachten Dörfern niederzulassen, in denen ihre Bewegungen und Aktivitäten beobachtet werden können.“

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