Peking verbietet
Teilnahme an
religiösen Feiern

Foto: Gerd Eichmann-CC-BY-SA-4.0

Die chinesischen Behörden haben es Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, Schulkindern und Beziehern staatlicher Pensionen untersagt, sich während des für Buddhisten heiligen Monats Saga Dawa an den traditionellen Versammlungen zu beteiligen. Dies berichtete „Radio Free Asia“ (RFA) unter Berufung auf Quellen in Tibet. Im Monat Saga Dawa gedenken Buddhisten der Erleuchtung Buddhas sowie seines Todes und seiner Geburt. Eltern seien davor gewarnt worden, ihre Kinder an den Saga Dawa-Veranstaltungen teilnehmen zu lassen. Ihnen seien im Fall der Nichtbeachtung „schwere Konsequenzen“ angedroht worden. Gleiches gelte für öffentlich Beschäftigte und Mitglieder der Kommunistischen Partei, so RFA. Die Polizei habe ihre Aktivitäten erhöht. ICT erkennt im Vorgehen der chinesischen Behörden eine gravierende Verletzung des Rechts auf freie Religionsausübung, die nicht hingenommen werden kann. Tibetern jeden Alters muss es erlaubt sein, gemeinsam mit anderen ihre Kultur und ihre Tradition zu leben. Dies darf weder Schulkindern noch öffentlich Beschäftigten verwehrt werden.

UN-Menschenrechtsexperten setzen sich für tibetischen Menschenrechtsverteidiger ein

ICT ist auch in Sorge um den tibetischen Umweltaktivisten und Menschenrechtsverteidiger Anya Sengdra. Dieser hat nun prominente Unterstützung erfahren. Vier UN-Menschenrechtsexperten und die UN-Arbeitsgruppe gegen willkürliche Inhaftierungen haben die chinesische Regierung aufgefordert, die Vorwürfe gegen ihn fallen zu lassen. Sengdra wurde im Dezember 2019 in der Provinz Qinghai zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er „Unruhe provoziert“ und Menschen versammelt habe, „um die öffentliche Ordnung zu stören“. Der Tibeter erwartet gegenwärtig sein Berufungsverfahren vor dem Mittleren Gericht der Präfektur Golog, Provinz Qinghai. Die International Campaign for Tibet begrüßt die Forderung der UN-Menschenrechtsexperten. Denn Festnahme und Verurteilung Anya Sengdras sind Teil der systematischen Unterdrückung von gesellschaftlichem Engagement, von religiösem oder kulturellem Ausdruck in Tibet, der nicht von der Partei gesteuert ist oder sich gegen behördliche Missstände richtet. So nutzen die Behörden in Tibet seit 2018 eine landesweite Kampagne gegen Bandenkriminalität, um gegen Andersdenkende und Aktivisten wie Anya Sengdra vorzugehen. ICT appelliert auch an die Bundesregierung, den Fall Anya Sengdras gegenüber der chinesischen Regierung zu thematisieren und seine Freilassung zu fordern.

 

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