Tibetischer Mönch
stirbt in
chinesischer Haft

 

Quelle:RFA

Noch vor einem Jahr war Geshe Phende Gyaltsen tibetischen Quellen zufolge bei guter Gesundheit. Doch schon wenige Monate nach seiner Verhaftung im März 2022 scheint es dem tibetischen Mönch so schlecht gegangen zu sein, dass die chinesischen Behörden ihn im vergangenen Sommer in ein Krankenhaus einlieferten, wie tibetische Quellen berichteten.

Trotzdem habe man ihn anschließend wieder ins Gefängnis im osttibetischen Landkreis Lithang zurückgebracht, wo der 56-jährige politische Gefangene am 26. Januar verstorben sei. Eine Quelle in Tibet glaube, dass sich sein Gesundheitszustand im Gefängnis verschlechtert habe, weil er gefoltert wurde. Offenbar wurde keine offizielle Todesursache bekanntgegeben.

Behörden warnen Anwohner vor Weiterleitung der Todesnachricht

Der Grund für Geshe Phende Gyaltsens Verhaftung könnte darin gelegen haben, dass er sich „aktiv an der Renovierung des Klosters Shedrub Dhargyeling in Lithang beteiligt hatte”; dieser Ansicht sei jedenfalls eine im Exil lebende tibetische Quelle. Auch habe er bei Konflikten in der Region als Vermittler geholfen.

Wie es heißt, hätten die chinesischen Behörden die Anwohner davor gewarnt, die Nachricht von Geshe Phende Gyaltsens Tod zu verbreiten. Auch sei es nicht einmal seiner Familie gestattet worden, an seinem Leichnam die üblichen Bestattungsriten zu vollziehen. Tibeter, die Geshe Phende Gyaltsen die letzte Ehre erweisen wollten, seien abgewiesen worden.

Geboren im Dorf Jhongpa in Lithang, Tibet, besuchte Phende Gyaltsen 1985 Indien, um den Buddhismus zu studieren, und erhielt im Kloster Sera Mey in Südindien den Grad eines Geshe – ähnlich einem Doktortitel. Später kehrte er nach Tibet zurück.

ICT fordert Aussetzung von „sinnlosen“ Menschenrechtsdialogen mit China

Die Nachricht von Geshe Phende Gyaltsens Tod wirft ein Schlaglicht auf die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen durch die chinesische Regierung. Vor diesem Hintergrund hat ICT gemeinsam mit neun weiteren Menschenrechtsorganisationen einen offenen Brief an die EU-Spitze und alle Mitgliedsstaaten geschrieben. Darin werden diese aufgefordert, den Menschenrechtsdialog mit China auszusetzen, als Grundvoraussetzung für eine Wiederaufnahme müssten erst konkrete Verbesserungen der Menschenrechte feststellbar sein. Davon aber kann keine Rede sein angesichts der „Verbrechen gegen Uiguren und andere Muslime in Ost-Turkestan“ und der „rücksichtslosen Assimilationspolitik in Tibet“.

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