China schließt
„Autonome Region Tibet” für Ausländer

 

Foto: Laika ac-CC-BY-SA-2.0

Nach Angaben von Reiseveranstaltern ist es Ausländern in diesem Jahr für volle zwei Monate untersagt, die sogenannte Autonome Region Tibet (TAR) zu besuchen. Die „jährliche Schließung“ habe am 30. Januar begonnen und werde erst zum 1. April enden. Seit dem Jahr 2008 verweigern die chinesischen Behörden im Zeitraum um den 10. März herum ausländischen Besuchern den Zugang zur TAR für mindestens einen Monat. Am 10. März gedenken die Tibeter des tibetischen Volksaufstands von 1959 sowie der massiven Proteste gegen die chinesische Politik, die im Jahr 2008 fast ganz Tibet erfassten. Reiseveranstaltern zufolge begann die Schließung im vergangenen Jahr am 10. Februar und dauerte ebenfalls bis zum 1. April. Abhängig von der politischen Lage kann der Zugang nach Tibet auch zu anderen Zeiten untersagt werden. Insbesondere zum 10. März demonstrieren Polizei und bewaffnete Sicherheitskräfte regelmäßig ihren Machtanspruch mit martialischer Präsenz in Straßen und Medien Tibets, was offenbar auch der Abschreckung dienen soll.

Zeugen unerwünscht

Die International Campaign for Tibet ist besorgt über die neuerliche Schließung der TAR: Denn anders als es die staatlichen Medien Chinas auch im Westen behaupten, ist Tibet keineswegs frei zugänglich. Offensichtlich wollen die chinesischen Behörden mit der Schließung der TAR sichergehen, dass das Ausland nicht Zeuge von Protesten von Tibetern und in Reaktion darauf etwa von einem harten Vorgehen der Behörden wird. Die internationale Gemeinschaft sollte daher auf den ungehinderten Zugang zu allen tibetischen Regionen bestehen, um damit der Gefahr massiver Menschenrechtsverletzungen entgegenzutreten.

Reisebeschränkungen auch in anderen Teilen Tibets

Generell müssen ausländische Touristen für den Zugang zur TAR eine Sondererlaubnis beantragen und können die Region nur im Rahmen staatlich kontrollierter Gruppenreisen besuchen. Etwas weniger starke Beschränkungen existieren auch für die anderen Teile Tibets, die von den chinesischen Behörden bereits vor Jahrzehnten verwaltungsmäßig den chinesischen Provinzen Qinghai, Gansu, Sichuan und Yunnan zugeschlagen wurden. Ein aktueller Bericht der Vereinigung der Auslandspresse in China beklagt die massive Einschränkung einer freien Berichterstattung durch staatliche chinesische Behörden und dokumentiert insbesondere die Schwierigkeiten der ausländischen Journalisten, in Regionen wie Tibet oder die Uigurenregion Xinjiang (Ost-Turkestan) zu reisen bzw. dort zu arbeiten. Mehr dazu finden Sie in einer aktuellen Mitteilung.

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