19-jähriger Mönch stirbt
an Folgen von Schlägen
in chinesischer Haft

Quelle: freetibet.org

Es ist erschütternd: Erneut starb in Tibet ein Mensch an den Folgen der in Haft erlittenen Folter. Kurz nach seiner Haftentlassung erlag der 19-jährige tibetische Mönch Tenzin Nyima den schweren Verletzungen, die ihm durch Schläge im Gefängnis zugefügt worden waren. Am 11. August 2020 war Tenzin Nyima verhaftet worden, offenbar weil er Nachrichten über Verhaftungen im Internet geteilt hatte. Keine zwei Monate später forderten die Gefängnisbehörden seine Familie auf, „ihn aufgrund seines Gesundheitszustandes aus dem Gefängnis abzuholen“. Quellen zufolge war Tenzin Nyima da schon nicht mehr in der Lage, zu sprechen oder sich zu bewegen. Am 9. Oktober wurde er in ein Krankenhaus in der Provinzhauptstadt Chengdu eingeliefert, wo er bereits das Bewusstsein verloren hatte. Bald jedoch erklärten die Ärzte, dass seine Verletzungen nicht mehr behandelbar seien und entließen ihn. Der Familie gelang es, Tenzin Nyima daraufhin in ein weiteres Krankenhaus einliefern zu lassen. Doch auch dort wurde er entlassen, die Ärzte sagten, dass sein Zustand unheilbar sei. Gelähmt und schwerkrank wurde der junge Mönch nach Hause gebracht, wo er kurz darauf verstarb.

ICT fordert unabhängige Untersuchung

Die International Campaign for Tibet fordert nun eine unabhängige Untersuchung des Todes von Tenzin Nyima. Zudem sollte sich der UN-Menschenrechtsrat mit der Menschenrechtslage in der Volksrepublik China und insbesondere in Tibet befassen, wie UN-Menschenrechtsexperten bereits im Juni 2020 gefordert hatten. Dabei muss vor allem den vielen Berichten über Folter in Tibet wie etwa im Fall Tenzin Nyimas nachgegangen werden. Tibeter, die friedlich gegen die Politik der chinesischen Behörden protestieren, dürfen nicht Opfer von Verfolgung werden.

Muster von Folter und Misshandlungen in Tibet

Der Tod von Tenzin Nyima offenbart ein Muster von Folter und Misshandlungen in Tibet. So starb der tibetische Mönch Choekyi im Mai 2020, nachdem er im Gefängnis gefoltert worden war. Im August 2020 starb die dreifache Mutter Lhamo in Haft, nachdem sie offensichtlich mehrfach geschlagen worden war. Bereits 2015 dokumentierte ICT insgesamt 29 Fälle, in denen Tibeter im Gefängnis Folter und Misshandlungen ausgesetzt waren. Wie im Fall von Tenzin Nyima starben viele der gefolterten Tibeter nach ihrer Haftentlassung auch aufgrund mangelhafter medizinischer Behandlung. ICT fordert, die Verantwortlichen in Chinas Staats- und Parteiapparat für das System von Folter und Misshandlung von Tibetern zur Rechenschaft zu ziehen. Tibeter brauchen Gerechtigkeit, Folter in Tibet muss aufhören. Tibeter, die von ihrem Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit Gebrauch machen, dürfen nicht verfolgt werden. Die internationale Gemeinschaft ist verpflichtet zu handeln.

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