Berlin, 30.08.2024. Die International Campaign for Tibet (ICT) fordert zum Internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens von der chinesischen Regierung Aufklärung über den Aufenthaltsort des vor 29 Jahren entführten Panchen Lama Gedhun Choekyi Nyima. Neben dem Schicksal des Panchen Lama gebe es ein Muster von Verschwindenlassen in Tibet, das sich gegen Tibeterinnen und Tibeter richtet, die sich friedlich für ihre Rechte einsetzen. Oft drohe ihnen dabei im Gefängnis Folter, während ihre Familien nicht wissen, wo sie sich aufhalten, was ihnen genau vorgeworfen wird, ob sie Zugang zu einem Rechtsbeistand haben oder ob sie bei Bedarf medizinisch versorgt werden, so ICT.

ICT-Geschäftsführer Kai Müller: „Das Muster von Verschwindenlassen in Tibet unterstreicht, dass die chinesischen Behörden fundamentale Rechtsstaatsprinzipien und Menschenrechte systematisch missachten. Es gibt weder unabhängige Gerichte, noch freie Medien oder gar demokratische Wahlen in Tibet. Dass sich der Panchen Lama auch nach 29 Jahren nicht frei bewegen kann und immer noch verschwunden ist, ist ein unfassbarer Vorgang.”

In Tibet dürfte es eine erhebliche Dunkelziffer von Fällen von Verschwindenlassen geben, die der Außenwelt nicht bekannt werden, da die chinesische Regierung den Zugang nach Tibet systematisch unterbindet oder nur unter strengen Auflagen und Kontrolle zulässt. Dennoch dringen immer wieder Informationen über einzelne Fälle nach außen. So wurde im März 2023 die Verurteilung des Tibeters Zangkar Jamyang zu vier Jahren Haft bekannt. Der Schriftsteller hatte sich immer wieder für den Erhalt der tibetischen Sprache eingesetzt und war offenbar deshalb in der Nacht des 4. Juni 2020 im osttibetischen Landkreis Kyungchu von chinesischen Polizisten verhaftet worden. Daraufhin galt er längere Zeit als spurlos „verschwunden“.

Prominentestes Opfer und Symbolfigur für das Muster von Verschwindenlassen in Tibet ist der im Kindesalter von den chinesischen Behörden entführte und seit 29 Jahren verschwundene Panchen Lama, dessen Aufenthaltsort bis heute nicht bekannt ist. Der Panchen Lama gilt als “jüngster politischer Gefangener der Welt”.

Pressekontakt:

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Pressereferent
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10435 Berlin
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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