Berlin, 18.10.2023. Die International Campaign for Tibet (ICT) ist zutiefst besorgt aufgrund aktueller Hinweise auf die weitere Zurückdrängung der tibetischen Sprache an Schulen in Ost-Tibet durch die chinesischen Behörden. Einem Bericht des Senders Radio Free Asia (RFA) zufolge haben die chinesischen Behörden mit Beginn des Herbstsemesters im September Tibetisch als Unterrichtssprache für alle Fächer an staatlichen Schulen in den sogenannten Tibetischen Autonomen Präfekturen Kardze und Ngaba (Provinz Sichuan) verboten.

„Das Verbot des Tibetischen als Unterrichtssprache an Schulen in Ost-Tibet ist der nächste folgenschwere Schritt zur Auslöschung der tibetischen Sprache und Kultur. Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln, sie darf nicht weiter tatenlos zusehen, wie die chinesische Regierung ohne Rücksicht ihre Sinisierungs-Politik gegenüber Tibetern, Uiguren, Mongolen und Anderen vorantreibt.“, so ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Von dem Verbot betroffen sind laut RFA unter anderem mehrere Grund- und Mittelschulen in der Region. Wie eine tibetische Quelle vor Ort weiter berichtet, werde Schülern der Mittelschulen zum Teil gestattet, in den nächsten zwei Jahren ihren Schulabschluss noch in tibetischer Sprache zu absolvieren. Ab 2025 solle der Unterricht dann für alle Jahrgangsstufen in sämtlichen Fächern ausschließlich in Mandarin stattfinden.

Aus Sicht von ICT sind die jüngsten Verbote des Tibetischen als Unterrichtssprache in Ost-Tibet Teil einer großangelegten Kampagne der chinesischen Regierung zur Auslöschung der tibetischen Kultur und Sprache. Dazu gehört auch das System chinesischer Zwangsinternate für mehr als eine Million tibetischer Kinder, das die gezielte Entfremdung der Kinder von ihren Familien, ihrer Sprache und ihrer Kultur verfolgt.

Unter anderem hatten sich auch der UN-Sozialausschuss sowie die Bundesregierung zuletzt besorgt über Menschenrechtsverletzungen in Tibet und die Bedrohung der tibetischen Sprache und  Kultur durch die Zwangsinternate der chinesischen Behörden für tibetische Kinder geäußert.

Pressekontakt:

Telis Koukoullis
Pressereferent
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: telis.koukoullis(at)savetibet.de
Twitter: @savetibet

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

ANMELDUNG NEWSLETTER

Bleiben Sie über Tibet und
die Arbeit der ICT informiert!

ANMELDUNG NEWSLETTER

Bleiben Sie über Tibet und
die Arbeit der ICT informiert!

JETZT SPENDEN

Spendenkonto
IBAN: DE24370205000003210400
BIC: BFSWDE33XXX

 

MITGLIED / UNTERZEICHNER /
MITGLIED IM TRÄGERVEREIN

  

 

JETZT FOLGEN

   

JETZT SPENDEN

Spendenkonto
IBAN: DE24370205000003210400
BIC: BFSWDE33XXX

 

MITGLIED / UNTERZEICHNER /
MITGLIED IM TRÄGERVEREIN

  

 

 

JETZT FOLGEN