«Systematische
Unterdrückung in
Xinjiang und Tibet»

 

Quelle: ICT

Berlin, 28.03.2023. Der heute erscheinende Jahresbericht von Amnesty International greift in dem Abschnitt zu Tibet mehrere Fälle von Tibetern auf, für die sich ICT bereits seit Längerem einsetzt. Namentlich aufgeführt werden etwa die sechs tibetischen Schriftsteller und ehemaligen politischen Gefangenen Samdup, Pema Rinchen, Ghangkye Drubpa Kyab, Seynam, Gangbu Yudrum und Tsering Dolma (Fotos).

Diese wurden im September 2022 von einem chinesischen Gericht wegen angeblicher „Anstiftung zum Separatismus“ und „Gefährdung der Staatssicherheit“ zu Haftstrafen von vier bis 14 Jahren verurteilt.

Amnesty International schreibt dazu: „Alle sechs waren in der Vergangenheit im Zusammenhang mit ihren Schriften oder Protesten gegen die chinesischen staatlichen Stellen willkürlich inhaftiert worden. Einige von ihnen litten unter gesundheitlichen Beschwerden infolge von Schlägen, schlechten Haftbedingungen und anderen Misshandlungen, denen sie ausgesetzt gewesen waren.“

Weiterhin erwähnt wird auch der tibetische Mönch Rinchen Tsultrim: „Dem tibetischen Mönch Rinchen Tsultrim wurde seit seiner Inhaftierung im August 2019 trotz wiederholter Gesuche seiner Familie, ihn besuchen zu dürfen, weiterhin jeglicher Kontakt zu seiner Familie und der Zugang zu einem Rechtsbeistand verweigert. Er war im November 2020 nach einem unfairen Verfahren zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden.“

Im Tibet-Abschnitt des Amnesty Reports 2022/23 heißt es: „Angehörige der tibetischen Volksgruppe wurden weiterhin diskriminiert und in ihren Rechten auf Religions- und Glaubensfreiheit, Meinungs- und Vereinigungsfreiheit sowie friedliche Versammlung beschnitten. Die Proteste gegen die Repressionen der chinesischen Regierung hielten jedoch an.“

In der Einleitung des Kapitels zur Volksrepublik China beklagt die Organisation die „systematische Unterdrückung ethnischer Minderheiten in Xinjiang und Tibet“. Ausführliche Informationen finden Sie im Amnesty-Bericht.

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