Yachen Gar:
Zutritt nur mit
Genehmigung
Quelle: RFA
Die chinesischen Behörden haben scharfe Zugangskontrollen für das buddhistische Studienzentrum Yachen Gar eingeführt. Dies meldet „Radio Free Asia“ (RFA) unter Berufung auf tibetische Quellen. Demnach sei der Zutritt zu dem im osttibetischen Landkreis Palyul (chin.: Baiyu) gelegenen Studienzentrum nur noch mit einer schriftlichen Genehmigung der Behörden möglich. Diese werde lediglich denjenigen Bewohnern Yachen Gars erteilt, denen der weitere Aufenthalt in Yachen Gar gestattet sei. Wie berichtet, hatten die Behörden im Mai damit begonnen, tausende Mönche und Nonnen aus Yachen Gar abzutransportieren. Viele von ihnen befinden sich derzeit in Hafteinrichtungen in der sogenannten Autonomen Region Tibet (TAR) wo sie politische „Umerziehungskurse“ über sich ergehen lassen müssen.
Die chinesischen Behörden hätten mehrere Checkpoints eingerichtet, an denen Reisende ihre Papiere vorlegen müssten. Diese seien rund um die Uhr besetzt. Polizisten überprüften sowohl den Verkehr von als auch nach Yachen Gar. Passieren dürfe nur, wer im Besitz der erforderlichen Genehmigung sei. Reisen ohne dieses Schriftstück werde als illegal betrachtet. RFA verfüge über die Kopie einer solchen Genehmigung. Diese werde vom Leitungskomitee des Klosters Yachen Gar herausgegeben und trage dessen offizielles Siegel. Seine Gültigkeit ende im März 2020. Auch die Kontrollen innerhalb des Studienzentrums seien verschärft worden, so der Bericht. So hätten die chinesischen Behörden an allen Wegkreuzungen in Yachen Gar Überwachungskameras platziert, es kämen sogar mit Kameras ausgerüstete Flugdrohnen zum Einsatz, um das Geschehen zu kontrollieren. Erschwerend komme noch die strikte Überwachung des Internetverkehrs hinzu. Unter diesen Umständen bringe sich jeder, der Informationen aus Yachen Gar weiterleite, in große Gefahr.