Berlin, 15.06.2021. Die International Campaign for Tibet (ICT) hat an Anzeigenkunden des Handelsblattes appelliert, sich für eine Beendigung der Zusammenarbeit des Blattes mit der von der Kommunistischen Partei Chinas (KP) kontrollierten „China Daily“ einzusetzen. Dem Handelsblatt liegt seit einigen Jahren einmal monatlich oder auch in größeren Zeitabständen das achtseitige „China Watch“ bei. Die Beilage wird von „China Daily“ herausgegeben und verbreitet Propaganda und Narrative der KP unter anderem in Bezug auf Tibet und Xinjiang.

ICT hat sich in einem Schreiben an Anzeigenkunden des Handelsblattes gewandt, nachdem zuvor alle Anfragen an die Geschäftsführung der Zeitung unbeantwortet blieben.

In dem Schreiben weist ICT Unternehmen wie Facebook Germany, Deutsche Börse AG, REWE oder Vodafone darauf hin, dass autokratische Regierungen, die für systematische Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind, nicht wie normale Anzeigenkunden einer unabhängigen Zeitung behandelt werden dürfen. Als Anzeigenkunden des Handelsblatts sollten sie ferner nicht den Eindruck entstehen lassen, auf einer Stufe mit „China Watch“ und der KP Chinas zu stehen. Deshalb bittet ICT die Unternehmen mit Nachdruck, die Zuständigen der Handelsblatt Media Group zu einer Beendigung der Zusammenarbeit mit „China Daily“ zu drängen.

„Eine stille Komplizenschaft des Handelsblatts mit der chinesischen KP-Propaganda stellt die Seriosität und die Glaubwürdigkeit unserer Medien in Frage und schadet damit dem Image der Zeitungsverlage. Die Kooperation des Handelsblatts mit ‚China Daily‘ ist ein Ausverkauf journalistischer Glaubwürdigkeit und sollte endlich beendet werden“, erklärt ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Nach Auffassung von ICT wird die Realität der Herrschaft der Kommunistischen Partei in der Beilage bewusst verfälscht. Konkret bedeutet das zum Beispiel, dass Internierungslager in Xinjiang und Programme zur Zwangsansiedlung von Tibetern als erfolgreiche staatliche Kampagnen zur „Armutsbekämpfung“ und „Weiterbildung“ dargestellt werden. Über die massiven Eingriffe in Religionsfreiheit und in Meinungs- und Versammlungsfreiheit und in viele andere Rechte wird indes – kaum überraschend – geschwiegen.

Auf zweifelhafte Formen der Zusammenarbeit deutscher Sendeanstalten und Zeitungen mit chinesischen Staatsmedien hatte ICT unter anderem zuletzt auch am Internationalen Tag der Pressefreiheit hingewiesen.

Pressekontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: presse(at)savetibet.de
Twitter: @savetibet

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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