„Freiheit für den Panchen Lama!“
ICT hat Dirk Scheerle, einen anerkannten Spezialisten für Gesichtsalterung, gebeten, ein Bild von Gendun Choekyi Nyima anzufertigen, das zeigt, wie der 11. Panchen Lama heute aussehen könnte. Dieses ziert nun unsere Postkarte. Ob unser Phantombild der Wirklichkeit nahekommt, weiß alleine die chinesische Führung, die kürzlich erklären ließ, Gendun Choekyi Nyima führe ein „normales Leben“, wolle jedoch „nicht gestört“ werden. Den vollständigen Petitionstext finden Sie hier auf unserer Webseite. Darin fordern wir auch, dass die tibetischen Buddhisten ihre Würdenträger frei von äußerem Einfluss selbst bestimmen können, unbeeinflusst von Regierung und Behörden. Schließlich widerspricht es dem Prinzip der Trennung von Staat und Religion, wenn die kommunistische Partei Chinas über die Einsetzung religiöser Würdenträger bestimmt.
Ausgezeichnete Tibet-Berichterstattung
In einem Gastvortrag sprach der spanische Journalist Juan Pablo Cardenal, Autor des 2014 erschienen Sachbuchs „Der große Beutezug“, über den Einfluss der chinesischen Politik auf die freie Berichterstattung in den Medien. Sie können Cardenals Rede hier auf Deutsch und auf Englisch nachlesen. Mehr zu der Veranstaltung finden Sie hier. Jurymitglieder des „Schneelöwen“ sind Eva Corell, Journalistin und langjährige China-Korrespondentin der ARD, Andreas Lorenz, Autor, Journalist und langjähriger China-Korrespondent des SPIEGEL, sowie der Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke. Mit dem „Schneelöwen“ will die International Campaign for Tibet herausragende Berichterstattung über Tibet und China fördern. Die International Campaign for Tibet wird auch im kommenden Jahr wieder einen „Schneelöwen“ verleihen und ein Recherchestipendium vergeben. Bewerbungen können ab sofort in der Geschäftsstelle in Berlin eingereicht werden. Alles Nähere dazu hier auf unserer Webseite.
Appell an Kanzlerin Merkel
Mit Sorge blickt ICT auf die aktuelle China-Politik Großbritanniens, wo Chinas Staatspräsident Xi Jinping vor Kurzem mit großem Protokoll empfangen worden war. Themen wie Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit hatte man offenbar bewusst von der Agenda verbannt. Dazu sagte ICT-Geschäftsführer Kai Müller: „In Europa darf kein Wettlauf der Unterwürfigkeit gegenüber einem autoritären Regime stattfinden, das universelle und europäische Werte mit Füßen tritt.“ Der Preis, den David Cameron und Großbritannien zahlten, sei hoch: den Verkauf eigener Werte, massive Kritik in der eigenen Bevölkerung und letztlich auch ein dramatischer Ansehensverlust Großbritanniens in den Augen der chinesischen Regierung, die David Cameron nicht mehr ernst nehmen könne. Diesem Vorbild dürfe Deutschland nicht folgen, so Kai Müller. Die International Campaign for Tibet rief daher Bundeskanzlerin Merkel dazu auf, die dramatischen Verschlechterungen im Menschenrechtsbereich, die unter Xi Jinping zu beobachten sind, offen anzusprechen. Dazu gehöre auch ein Eintreten für einen Dialog mit dem Dalai Lama oder seinen Vertretern, um eine friedliche Lösung der Tibetfrage zu erreichen. „Diese „Eckpfeiler einer menschenrechtsorientierten Politik“ dürften aus Sicht der ICT nicht abgeschliffen werden. Entnehmen Sie weitere Details und Hintergründe hier einer Mitteilung der ICT.
Endlich frei
Der heute 39-Jährige war am 9. März 2005 in Lhasa festgenommen worden, wo er an einer Mittelschule Geschichte unterrichtete. Seine Verurteilung in einem geheimen Gerichtsverfahren dürfte wegen eines unveröffentlichten Buchmanuskripts erfolgt sein, das er unter dem Titel „Der unruhige Himalaja“ in chinesischer Sprache verfasst hatte. Dolma Kyab hatte in Peking studiert. Im November 2003 konnte er ins nordindische Dharamsala reisen, dem Sitz der tibetischen Exilverwaltung und Wohnort des Dalai Lama. Dort lernte er Englisch und Hindi und begann an seinem Manuskript zu arbeiten, das Kapitel zu Tibets Geschichte, Geographie, seinem völkerrechtlichem Status sowie zu Demokratie und Religion enthält. Auszüge aus Dolma Kyabs Buch finden sich in englischer Übersetzung auf der Literaturwebseite High Peaks Pure Earth und in der ICT-Publikation „Like Gold That Fears no Fire: New Writing from Tibet“. Weitere Einzelheiten finden Sie in hier.
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Irmtraut Wäger: Amala – Mein Leben für Tibet
Unsere Arbeit
Tibetische politische Gefangene brauchen unsere Unterstützung!
Seit den landesweiten Protesten im letzten Jahr befinden sich immer noch mehr als 1.200 Tibeter in Haft oder sind „verschwunden“ – und müssen mit großer Wahrscheinlichkeit Folter und Misshandlungen hinnehmen. Der Grund: viele haben auf friedliche Weise gegen die Verhältnisse in Tibet und die Politik Pekings auf dem Hochland protestiert. Grundlegende Rechte werden ihnen damit systematisch vorenthalten.
Die Situation in Tibet ist eine Menschenrechtskrise, die uns alle angeht. Helfen auch Sie wie Schauspieler Hannes Jaenicke bei unserer Kampagne für tibetische Gefangene auf www.missingvoices.net oder sehen Sie ein Statement von Hannes Jaenicke auf unserer Webseite, laden Sie ein eigenes Videostatement hoch oder nehmen Sie an unserer Appellaktion an Staatspräsident Hu Jintao teil!
So können Sie helfen!
ONLINE SPENDEN
So können Sie helfen!
Mit 50 € können 5 warme Decken gegen die Kälte bezahlt werden.
Mit 250 € könnten fünf zusätzliche Betten angeschafft werden.
ICT – News April 2009 Chinesisches Gericht verhängt Todesstrafe gegen Tibeter
Der Meldung zufolge seien zwar alle fünf Angeklagten von Rechtsanwälten vertreten worden. Aus früheren Fällen ist jedoch bekannt, dass eine freie Wahl des Anwalts häufig unmöglich ist. So wurden im vergangenen Jahr 18 engagierte Bürgerrechtsanwälte massiv bedroht, sollten sie ihre Dienste Angeklagten in politisch sensiblen Verfahren anbieten. Generell muss davon ausgegangen werden, dass in solchen Fällen internationale Mindeststandards nicht eingehalten werden. Folter und Einschüchterung der Angeklagten sind an der Tagesordnung, die Gerichte stehen unter hohem Druck, ihre Urteile entsprechend den Erwartungen der politischen Führung zu fällen. ICT fordert die chinesischen Behörden auf, alle Urteile, die gegen Teilnehmer an den Protesten in Tibet vom März 2008 ergangen sind, unter der Teilnahme unabhängiger Beobachter zu überprüfen und in jedem Fall von der Anwendung der Todesstrafe abzusehen. Die Härte der ergangenen Urteile dürfte in keiner Weise geeignet sein zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Die Spannungen in Tibet dürften dadurch im Gegenteil nur noch erhöht werden.
ICT-Video „20 Years ICT“.