Besuch im Weißen Haus
Eine besondere Ehre wurde unseren US-Kollegen zuteil. Einen ganzen Nachmittag widmete der Dalai Lama einem Treffen mit der International Campaign for Tibet. Neben einer Audienz fand auch eine Veranstaltung für langjährige Tibet-Unterstützer statt. Vor dem Hintergrund eines riesigen Fotos des Potala-Palasts in Lhasa führte der Dalai Lama ein Gespräch mit dem Vorsitzenden des ICT-Vorstands Richard Gere. Einige Augenblicke davon können Sie in einem Video nacherleben. In einem zweiten Video von dieser Veranstaltung kann man erfahren, in welchem Teil des Potala der Dalai Lama einst gewohnt und was er von dort aus mit dem Fernrohr beobachtet hat. Ein gut gelaunter Dalai Lama und ein ebenso gut gelaunter Richard Gere machen darin Späße über das Älterwerden, das auch vor Tibet-Unterstützern nicht Halt mache. Im Anschluss an seinen Washington-Aufenthalt reiste der Dalai in den Westen der USA weiter. Mittlerweile ist er wieder nach Indien zurückgekehrt, wo er am 6. Juli seinen 81. Geburtstags begehen wird. Bis dahin haben Sie noch Zeit, ihm Ihre persönlichen Grüße – gerne auch mit einem Foto kombiniert – auf unserer eigens eingerichteten Glückwunschseite zu übermitteln.
Sorge um Glaubwürdigkeit
Aus Sicht der ICT können diese Äußerungen nicht unwidersprochen bleiben. ICT-Geschäftsführer Kai Müller sagte dazu: „Wenn der Außenminister Religionsfreiheit mit bunten Fassaden verwechselt und zugleich das umfassend dokumentierte Ausmaß der Kontrolle, Indoktrination und Überwachung des tibetischen Buddhismus ignoriert, dann hat er entweder den Kern freier Religionsausübung nicht verstanden oder will sich den Konsequenzen einer realistischen Einschätzung chinesischer Politik verweigern. Beides untergräbt die Position der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages sowie zahlreicher zivilgesellschaftlicher Organisationen, die sich nicht nur mit Tibet, sondern auch mit der Menschenrechtslage in China insgesamt befassen.“ Dies gelte insbesondere nach dem Affront um die
Risiko Staudammbau
Welche Auswirkungen all dies für die Menschen in Tibet haben dürfte und was Tibet-Freunde angesichts dessen tun können, war anschließend Gegenstand lebhafter Debatten. Die International Campaign for Tibet beschäftigt sich bereits seit Längerem intensiv mit dem Thema Wasser. Zuletzt erschien im vergangenen Dezember unser Bericht "Blue Gold from the Highest Plateau: Tibet´s water and global climate change", den Sie hier kostenlos herunterladen können.
Aktiv für Tibet
Im UN-Menschenrechtsrat selbst sprach unsere Brüsseler Kollegin Mélanie Blondelle. Für die Helsinki Foundation for Human Rights (HFHR) äußerte sie sich im Rahmen des interaktiven Dialogs zum Bericht des UN-Sonderberichterstatters für den Schutz der Meinungsfreiheit David Kaye. Dabei betonte sie den hohen Preis, den insbesondere die Menschen in Tibet für die Ausübung ihres Menschenrechts auf freie Meinungsäußerung zu bezahlen haben. In ihrer Stellungnahme ging sie unter anderem auf den Blogger Shokjang ein, der am 17. Februar zu drei Jahren Haft verurteilt worden war. Weitere Einzelheiten können Sie unserem Bericht “ICT Highlights China’s Repressive Policies and ‚Security Architecture‘ in Tibet at UN Human Rights Council Session” entnehmen.
Läufer für Tibet
Bereits seit mehreren Jahren nutzen Läuferinnen und Läufer die Möglichkeit, mit ihrem sportlichen Einsatz zugleich für die Menschenrechte in Tibet einzutreten. Unsere Kampagne
Irmtraut Wäger: Amala – Mein Leben für Tibet
Unsere Arbeit
Tibetische politische Gefangene brauchen unsere Unterstützung!
Seit den landesweiten Protesten im letzten Jahr befinden sich immer noch mehr als 1.200 Tibeter in Haft oder sind „verschwunden“ – und müssen mit großer Wahrscheinlichkeit Folter und Misshandlungen hinnehmen. Der Grund: viele haben auf friedliche Weise gegen die Verhältnisse in Tibet und die Politik Pekings auf dem Hochland protestiert. Grundlegende Rechte werden ihnen damit systematisch vorenthalten.
Die Situation in Tibet ist eine Menschenrechtskrise, die uns alle angeht. Helfen auch Sie wie Schauspieler Hannes Jaenicke bei unserer Kampagne für tibetische Gefangene auf www.missingvoices.net oder sehen Sie ein Statement von Hannes Jaenicke auf unserer Webseite, laden Sie ein eigenes Videostatement hoch oder nehmen Sie an unserer Appellaktion an Staatspräsident Hu Jintao teil!
So können Sie helfen!
ONLINE SPENDEN
So können Sie helfen!
Mit 50 € können 5 warme Decken gegen die Kälte bezahlt werden.
Mit 250 € könnten fünf zusätzliche Betten angeschafft werden.
ICT – News April 2009 Chinesisches Gericht verhängt Todesstrafe gegen Tibeter
Der Meldung zufolge seien zwar alle fünf Angeklagten von Rechtsanwälten vertreten worden. Aus früheren Fällen ist jedoch bekannt, dass eine freie Wahl des Anwalts häufig unmöglich ist. So wurden im vergangenen Jahr 18 engagierte Bürgerrechtsanwälte massiv bedroht, sollten sie ihre Dienste Angeklagten in politisch sensiblen Verfahren anbieten. Generell muss davon ausgegangen werden, dass in solchen Fällen internationale Mindeststandards nicht eingehalten werden. Folter und Einschüchterung der Angeklagten sind an der Tagesordnung, die Gerichte stehen unter hohem Druck, ihre Urteile entsprechend den Erwartungen der politischen Führung zu fällen. ICT fordert die chinesischen Behörden auf, alle Urteile, die gegen Teilnehmer an den Protesten in Tibet vom März 2008 ergangen sind, unter der Teilnahme unabhängiger Beobachter zu überprüfen und in jedem Fall von der Anwendung der Todesstrafe abzusehen. Die Härte der ergangenen Urteile dürfte in keiner Weise geeignet sein zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Die Spannungen in Tibet dürften dadurch im Gegenteil nur noch erhöht werden.
ICT-Video „20 Years ICT“.