Junge Tibeter hatten
Chat-Gruppe nicht bei
den Behörden registriert

Quelle: Free Tibet

Berlin, 4. März 2021. Drei tibetische Jugendliche wurden von der chinesischen Polizei verhaftet, weil sie es versäumt hatten, eine Chat-Gruppe auf der beliebten Social-Media-Plattform WeChat bei den Behörden zu registrieren. Dabei gingen die Beamten offenbar mit großer Brutalität vor. Einem der Teenager namens Dadul (Foto) brachen sie beide Beine, er musste daraufhin in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Wie „Radio Free Asia“ (RFA) unter Berufung auf einen Bericht von Free Tibet meldet , wurden Dadul, Sangye Tso und Kansi festgenommen, nachdem sie während des tibetischen Neujahrsfests Losar Mitte Februar eine Chat-Gruppe gegründet hatten. Der „White Rocky Mountain Club“ habe rasch 240 Anhänger gewonnen. Dies scheint die chinesischen Behörden alarmiert zu haben, die versuchen, politische und soziale Kommentare von Tibetern in den sozialen Medienplattformen strikt zu kontrollieren. Die Registrierung einer Chat-Gruppe hätte zur Folge, dass die chinesischen Behörden einen offiziellen Vertreter in der Gruppe installieren, der jegliche Aktivitäten der Teilnehmer überwachen kann.

Im Gespräch mit RFA habe ein im Exil lebender Tibeter die Verhaftungen der drei Jugendlichen bestätigt. Dadul, Sangye Tso und Kansi seien die Vorsitzenden dieser WeChat-Gruppe gewesen, so die Quelle von RFA unter Berufung auf Kontakte in der Region. Die drei stammen aus der Gemeinde Domda im Landkreis Tridu der tibetischen Präfektur Yushu. Diese wurde von den chinesischen Behörden der Provinz Qinghai zugeschlagen. Die drei jungen Tibeter seien in Domda festgenommen und ins Haftzentrum Kyegudo verbracht worden. Dadul, dessen Beine von der Polizei gebrochen wurden, sei später in ein Krankenhaus in Qinghais Hauptstadt Xining verlegt worden. Die chinesischen Behörden hätten seine Familie aufgefordert, 40.000 Yuan (ca. 5.100 Euro) für Daduls Behandlung zu bezahlen. Daraufhin hätten tibetische Bewohner von Domda Geld für Daduls Krankenhausaufenthalt gesammelt und seiner Mutter übergeben, so Quellen gegenüber RFA. Der derzeitige Aufenthaltsort von Sangye Tso und Kansi, die zusammen mit Dadul zunächst in das Haftzentrum in Kyegudo gebracht wurden, sei derzeit nicht bekannt, so die Quellen.

 

 

 

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