Staatsgefährdend
Die mehr als 1.300 Kilometer lange Reise nach Chengdu hatte er unternommen, um dort eine Statue für sein Kloster zu erwerben. In Chengdu verhafteten ihn Polizisten aus dem Landkreis Chamdo, die ihn anschließend dorthin mitnahmen und inhaftierten. Bis heute sitzt Khenpo Kartse im Gefängnis von Chamdo, das gut 300 Kilometer von Nangchen entfernt ist. Weder seinen Anwälten noch seinen Angehörigen wurde seither gestattet, ihn im Gefängnis zu besuchen. Die eigens für ihn aufgrund einer Lebererkrankung mitgebrachten Medikamente hätten sie lediglich der Gefängnisverwaltung übergeben dürfen, wie es heißt. In Nangchen war es schon kurz nach Bekanntwerden von Khenpo Kartses Verhaftung zu mehreren Demonstrationen gekommen, auf denen seine Freilassung gefordert wurde. Dabei wurden insgesamt 16 Personen verhaftet, die sich inzwischen jedoch alle wieder auf freiem Fuß befinden. Weitere Details finden Sie hier in einer Mitteilung der ICT.
Besonders bizarr mutet es an, dass sich laut „Radio Free Asia“ zuletzt sogar die Sicherheitsbehörden von Nangchen für seine Haftentlassung einsetzten. Dem Bericht zufolge reisten Vertreter des örtlichen "Büros für öffentliche Sicherheit" nach Chamdo, um sich bei den dortigen Behörden für ihn zu verwenden. Unter Verweis auf "schwerwiegende" Anschuldigungen, er habe die Stabilität in Chamdo gestört, wurde dieses Ansinnen jedoch abgelehnt. In anderen Meldungen war Khenpo Kartse die „Gefährdung der Staatssicherheit“ vorgeworfen worden. Welcher Art diese konkret sein könnte, bleibt weiterhin unklar. Viele Tibeter fürchten offenbar, eine anhaltende Inhaftierung oder gar Verurteilung des angesehenen und beliebten Geistlichen könne zu Unruhen und weiterer Repression führen. Associated Press zitierte die in Peking lebende tibetische Schriftstellerin und Bloggerin Woeser Woeser mit den Worten: „Sollte er verurteilt werden, wäre es als würde der Himmel einstürzen.“
ICT hat für Khenpo Kartse einen „Urgent Appeal“ verfasst. Wenn Sie sich unserer Forderung nach seiner Freilassung anschließen wollen, finden Sie hier alle dazu nötigen Informationen.
Keine Gedankenkontrolle in Tibet!
Klingt das absurd? Nun, in Tibet soll den Menschen unter der harmlos klingenden Bezeichnung „patriotische (Um-) Erziehung“ das aus Sicht der herrschenden KP „richtige Denken“ beigebracht werden. Besonders Mönche und Nonnen werden zu politischen Sitzungen gezwungen, die viele Beobachter an die schlimme Zeit der Kulturrevolution unter Mao Zedong erinnern. In Aufsätzen sollen sie den Dalai Lama als separatistischen „Spalter“ denunzieren und ihre Treue zur „Einheit von China und Tibet“ erklären. Tun sie dies nicht, drohen ihnen Schläge und Haft. Für gläubige Buddhisten kommt dies einem Verrat am Kern ihres Glaubens und ihrer Identität gleich und bereitet ihnen entsetzliche Gewissensqualen.
Die aktuelle Appellaktion der ICT fordert daher von der chinesischen Regierung ein Ende derer Gedankenkontrolle in Tibet, die in eklatantem Widerspruch zu dem Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit steht. Bitte sprechen auch Sie sich mit Ihrer Unterschrift gegen die staatlichen Umerziehungskampagnen in Tibet aus. Leiten Sie diesen Aufruf in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis weiter, damit sich auch die Menschen aus Ihrem Umfeld an den chinesischen Staatspräsidenten wenden können. Übrigens werden wir der chinesischen Seite nur die Zahl der eingegangenen Unterschriften, nicht jedoch die Namen der Unterzeichner mitteilen. Die Petition finden Sie hier auf unserer Webseite.
Politisch instabil
Die Schließung der Klöster markierte nun eine weitere Verschlechterung der Menschenrechtslage in Driru und ging einher mit der weiteren Forcierung der so genannten "Umerziehungs"-Kampagnen. Einem Bericht von „Radio Free Asia“ (RFA) zufolge sollen in den vergangenen Monaten mehr als
Verhaftet und verurteilt
Ilham Tohti gilt als eine der bekanntesten Stimmen der Uiguren in der Volksrepublik China. Im März 2009 kritisierte er öffentlich die Politik der chinesischen Regierung in Xinjiang, insbesondere die massive Ansiedlung von Han-Chinesen, durch die die Uiguren in ihrer Heimat zur Minderheit zu werden drohen. Zudem verlangte Ilham Tohti die Anwendung des Gesetzes über die wirtschaftliche regionale Autonomie in Xinjiang. Kurz darauf wurde er verhaftet und des Separatismus bezichtigt. Als er nach den Unruhen in Urumqi, der Hauptstadt Xinjiangs, erneut verhaftet wurde, verfassten die Schriftsteller und Blogger Wang Lixiong und Woeser eine Petition für seine Freilassung. Nach Ilham Tohtis jüngster Verhaftung war es abermals Woeser, die eine
Laufend helfen
Die Tage werden länger, das Wetter“>Flyer herunterladen.
Doch nicht nur durch sportliche Betätigung können Sie unsere Kampagne unterstützen. „Laufen für Tibet“ bietet speziell kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, eine Laufpatenschaft zu übernehmen und somit z. B. bei der Finanzierung des Drucks von Laufbannern und Flyern helfen. Ein Sponsoring der Laufen für Tibet-Aktion kostet 150 € für ein halbes Jahr, im Gegenzug präsentieren wir Ihre Firma auf unserer Webseite sowie unserer Seite auf Facebook. Erst kürzlich konnten wir die Yoga-Schule Dakini-Yoga und die Berliner Agentur maria-pr als Laufpaten gewinnen, ihre Einträge finden Sie auf unserer
Irmtraut Wäger: Amala – Mein Leben für Tibet
Unsere Arbeit
Tibetische politische Gefangene brauchen unsere Unterstützung!
Seit den landesweiten Protesten im letzten Jahr befinden sich immer noch mehr als 1.200 Tibeter in Haft oder sind „verschwunden“ – und müssen mit großer Wahrscheinlichkeit Folter und Misshandlungen hinnehmen. Der Grund: viele haben auf friedliche Weise gegen die Verhältnisse in Tibet und die Politik Pekings auf dem Hochland protestiert. Grundlegende Rechte werden ihnen damit systematisch vorenthalten.
Die Situation in Tibet ist eine Menschenrechtskrise, die uns alle angeht. Helfen auch Sie wie Schauspieler Hannes Jaenicke bei unserer Kampagne für tibetische Gefangene auf www.missingvoices.net oder sehen Sie ein Statement von Hannes Jaenicke auf unserer Webseite, laden Sie ein eigenes Videostatement hoch oder nehmen Sie an unserer Appellaktion an Staatspräsident Hu Jintao teil!
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ICT – News April 2009 Chinesisches Gericht verhängt Todesstrafe gegen Tibeter
Der Meldung zufolge seien zwar alle fünf Angeklagten von Rechtsanwälten vertreten worden. Aus früheren Fällen ist jedoch bekannt, dass eine freie Wahl des Anwalts häufig unmöglich ist. So wurden im vergangenen Jahr 18 engagierte Bürgerrechtsanwälte massiv bedroht, sollten sie ihre Dienste Angeklagten in politisch sensiblen Verfahren anbieten. Generell muss davon ausgegangen werden, dass in solchen Fällen internationale Mindeststandards nicht eingehalten werden. Folter und Einschüchterung der Angeklagten sind an der Tagesordnung, die Gerichte stehen unter hohem Druck, ihre Urteile entsprechend den Erwartungen der politischen Führung zu fällen. ICT fordert die chinesischen Behörden auf, alle Urteile, die gegen Teilnehmer an den Protesten in Tibet vom März 2008 ergangen sind, unter der Teilnahme unabhängiger Beobachter zu überprüfen und in jedem Fall von der Anwendung der Todesstrafe abzusehen. Die Härte der ergangenen Urteile dürfte in keiner Weise geeignet sein zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Die Spannungen in Tibet dürften dadurch im Gegenteil nur noch erhöht werden.
ICT-Video „20 Years ICT“.
„Tag der Befreiung der Leibeigenen“ provoziert Widerspruch
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