Berlin, 22.04.2024. Anlässlich des internationalen „Earth Day“ fordert die International Campaign for Tibet (ICT) ein Ende der zerstörerischen und zynischen Politik der chinesischen Regierung. Diese bedroht durch den ungehemmten Ausbau von Bergbau-, Energie-, Infrastruktur- und Urbanisierungsprojekten das einzigartige Ökosystem Tibets. Die Massenverhaftungen und die massive Gewalt der chinesischen Behörden gegen Tibeter bei friedlichen Protesten gegen ein Staudammprojekt im osttibetischen Derge im Februar verdeutlichen aus Sicht von ICT einmal mehr, dass Protest von Tibetern gegen solche Megaprojekte durch den chinesischen Staat hart bestraft wird.

„Die chinesische Regierung muss endlich aufhören, Tibet ohne Rücksicht auf Mensch und Natur auszubeuten und die Rechte von Tibetern zu verletzen, die trotz schwerer Strafen durch das Regime immer wieder gegen die Zerstörung ihres Landes und die Bedrohung ihrer traditionellen Lebensweise protestieren. Ebenso darf die internationale Gemeinschaft nicht tatenlos zusehen, wie aktuell etwa für den Bau eines Wasserkraftwerks tibetische Klöster und Dörfer zerstört werden. Zu Unrecht inhaftierte Tibeter, die friedlich für den Erhalt ihrer Umwelt und ihres Lebensraums protestieren, müssen unverzüglich freigelassen werden“, erklärte ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

ICT beobachtet mit großer Sorge, dass bis zu zwei Millionen Menschen der tibetischen Landbevölkerung angesiedelt und dazu gezwungen wurden, ihr bisheriges Leben – etwa als Nomaden und Hirten – aufzugeben. Gleichzeitig baut das chinesische Regime weiter Kohle- und Wasserkraftwerke, damit Wohlstand und Konsum in China weiterwachsen können.

Zuletzt hatten drei UN-Experten im August 2023 Auskunft über neun von den chinesischen Behörden inhaftierte tibetische Umweltverteidiger verlangt. In einem im Juni 2022 veröffentlichten Bericht dokumentierte die International Campaign for Tibet zudem 50 Fälle von Tibetern, die seit 2008 willkürlich inhaftiert, verhaftet, vor Gericht gestellt und/oder verurteilt wurden. Die in dem ICT-Bericht dokumentierten Haftstrafen reichen von einem Jahr und neun Monaten bis zu 21 Jahren, der Mittelwert liegt bei neun Jahren Haft.

Dies ist besonders alarmierend angesichts einer Lage, in der die Temperaturen im tibetischen Hochland mindestens doppelt so schnell steigen wie im weltweiten Durchschnitt. Als „dritter Pol“ der Welt beherbergt die Region das größte Volumen an gefrorenem Süßwasser außerhalb der Polarregionen und ist die Quelle der acht großen Flüsse Asiens, die letztlich die Lebensgrundlage für bis zu 1,4 Milliarden Menschen flussabwärts bilden.

Pressekontakt:

Telis Koukoullis
Pressereferent
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: telis.koukoullis(at)savetibet.de
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International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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