Das Schneelöwe-Recherchestipendium der ICT für freie Journalisten
Den meisten Journalisten dürfte die Situation nur allzu bekannt sein: Man hat eine tolle Idee für eine spannende Reportage, doch leider ist das Land, aus dem man berichten will, weit weg. Auch wenn man seinen Beitrag gut verkaufen könnte, würden schon alleine die Reisekosten dafür sorgen, dass unter dem Strich bestenfalls ein „schwarze Null“ herauskäme. Handelt es sich bei dem Land zudem noch um eines, das einer freien Berichterstattung nicht sonderlich gewogen ist, das Journalisten-Visa nur restriktiv oder überhaupt nicht vergibt und in dem mögliche Interviewpartner ein hohes Risiko eingehen, dann werden auch die größten Enthusiasten abwinken und die Berichterstattung den Agenturen und den wenigen Korrespondenten der „großen Medien“ überlassen. Das hat zur Folge, dass über weite Landstriche kaum je eine Reportage in den westlichen Medien erscheint, die nicht von offizieller Seite organisiert (und überwacht?) wurde.
Für Tibet gilt all dies in besonderem Maße. Spätestens seit den fast ganz Tibet erfassenden Protesten des März 2008 ist der Großteil des tibetischen Hochlands für unabhängige Berichterstattung so wenig zugänglich wie der Südpol – ja vielleicht sogar noch weniger. Auch in anderen Regionen mit einer beachtenswerten tibetischen Bevölkerung wie Nepal, Bhutan und selbst in Teilen Indiens ist journalistisches Arbeiten nicht immer leicht.
Aus diesem Grund hat sich die International Campaign for Tibet entschieden, ihren Schneelöwe-Journalistenpreis um ein Recherche-Stipendium für freie Journalisten zu ergänzen. Parallel zum Startschuss für den Wettbewerb um den Schneelöwen 2015 erfolgt die Ausschreibung um das mit 2.000 € dotierte Stipendium. Bewerben können sich freie Journalisten, die einen fundierten Themenvorschlag für eine Reportage mit Tibet-Bezug haben und mit Leidenschaft an „ihrer Geschichte“ arbeiten wollen. Die Jury des Schneelöwe-Journalistenpreises wird in Absprache mit der International Campaign for Tibet über die Förderwürdigkeit der eingesandten Vorschläge entscheiden. Entscheidungskriterien dafür sind,
- ein sinnvolles Thema, das in besonderer Weise wenig berichtete Aspekte zum Thema Tibet beleuchtet,
- ein gut ausformulierter Rechercheplan, sowie
- die realistische Chance auf Veröffentlichung, idealerweise in Form einer Zusage von Seiten einer Redaktion
Berücksichtigt werden Vorschläge für Reportagen aus den Bereichen Print, Hörfunk und Fernsehen. Sollten mehrere förderungswürdige Vorhaben eingereicht werden, behalten wir uns vor, das Recherchestipendium aufzuteilen. Bitte senden Sie Ihre Bewerbungen bis zum 30. Juni 2017 an die
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
Ansprechpartner: Herr Kai Müller, Tel.: 030 / 27 87 90 86, E-Mail: info(at)savetibet.de.
Tibetanische Flüchtlinge (Kopie 1)
Politische Gefangene (Kopie 1)
Jigme Gyatso
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