Berlin, 16.03.2024. Der Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ geht 2024 an die tibetische Aktivistin Lhadon Tethong und den Verein „Freiheit für Hongkong“. Vor mehr als 100 Gästen im Umweltforum Berlin nahmen die Preisträger den zum zweiten Mal von der International Campaign for Tibet (ICT) verliehenen und mit 3.000 Euro dotierten Menschenrechtspreis entgegen.

Unter den Gästen waren auch in diesem Jahr viele in Berlin lebende Tibeter sowie zahlreiche Vertreter weiterer Menschenrechtsorganisationen.  Moderatorin Gisela Steinhauer begrüßte unter anderem Professor Dr. Jhy-Wey Shieh, den Botschafter Taiwans in Deutschland, als Key-Note-Redner. Zuvor hatte bereits Richard Gere, Internationaler Vorsitzender der ICT, Gäste und Preisträger per Video begrüßt.

Zum im Publikum sitzenden Präsidenten des Weltkongresses der Uiguren, Dolkun Isa, gewandt bemerkte Botschafter Shieh: „Herr Isa weiß am besten, was ‚Xinjiang‘ auf Chinesisch heißt, nämlich ‚neues Territorium‘. Wie kann es dann schon immer ein Teil Chinas gewesen sein?“ Seine sich anschließende Frage lautete: „Wenn Tibet schon immer zu China gehörte, wieso braucht man Militär, um es unter Kontrolle zu bringen.“

Im Anschluss würdigte ICT-Präsidentin Tencho Gyatso in ihrer Laudatio das jahrzehntelange Engagement von Lhadon Tethong für die tibetische Freiheitsbewegung. Lhadon Tethong sei ein Vorbild für alle jungen Tibeter, so Gyatso.

Ladhon Tethong widmete den Preis vor allem ihren Kollegen und Mitstreitern, die gemeinsam mit ihr darauf warteten, irgendwann nach Tibet zurückkehren zu können. Die tibetische Aktivistin wies in ihrer Dankesrede zudem auf das System von Zwangsinternaten der chinesischen Regierung hin, das mehr als eine Million tibetischer Kinder von ihren Familien trenne. Sichtlich gerührt erklärte Tethong, dass ihr vier Tage zuvor verstorbener Vater in einem freien Tibet geboren sei, bevor er in den 60er Jahren als einer der ersten tibetischen Studenten nach Deutschland kam.

Als Vertreter von „Freiheit für Hongkong“ nahmen Amy Siu und Ray Wong den „Schneelöwen“ entgegen. Die Laudatio für die Honkong-Aktivisten hielt die Journalistin und Sinologin Didi Kirsten Tatlow, die bemerkte: „Liebe Amy, lieber Ray, ihr verdient es wirklich, diesen Preis zu gewinnen.“ Auch als gebürtige Hongkongerin bedankte sich Tatlow für das Engagement von „Freiheit für Hongkong“.

„Ich danke allen Hongkongern, die nie aufgehört haben, für unsere Freiheit zu kämpfen“, sagte Ray Wong, als er sich im Namen seines Vereins bedankte und Amy Siu fügte hinzu: „Gemeinsam sind wir stärker und gemeinsam kämpfen wir für eine bessere Zukunft.“

Musikalisch untermalt wurde die Preisverleihung durch den tibetischen Musiker Tenzin Choegyal, der 2021 mit seinem Album „Songs from the Bardo“ bei den 63. Grammy-Awards in der Kategorie „New Age“ nominiert war. Begleitet vom Astoria-Streichquartett begeisterte Choegyal die Gäste der Schneelöwen-Preisverleihung unter anderem mit dem passenden Titel „Snow Lion“.

Mit dem Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ zeichnet ICT Einzelpersonen oder Organisationen in Anerkennung besonderer Leistungen im Bereich Politik, Gesellschaft und Kultur in Bezug auf Tibet und China, Ostturkestan, die Südmongolei, Hongkong oder Taiwan aus. Potenzielle Preisträger sind Menschen und Organisationen, die Zivilcourage zeigen, sich zivilgesellschaftlich bzw. politisch engagieren und beispielhaft für Menschenrechte und Demokratie in Tibet, China, Ostturkestan, der Südmongolei, Hongkong oder Taiwan eintreten, oder für den Erhalt ihrer bedrohten Kultur werben.

Weitere Informationen zu den Preisträgern und zum Menschenrechtspreis „Schneelöwe“ unter: Schneelöwe – savetibet.de

Pressekontakt:

Telis Koukoullis
Pressereferent
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: telis.koukoullis(at)savetibet.de
Twitter: @savetibet

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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