Berlin, 30.06.2023. Die International Campaign for Tibet (ICT) ist zutiefst besorgt über die Ausweitung von Indoktrinationsmaßnahmen durch die chinesischen Behörden auf tibetische Kinder im Kindergartenalter. So berichteten chinesische Staatsmedien Anfang Juni über Programme eines Modellkindergartens in Lhasa zur „Erziehung zur nationalen Einheit“. Die Einrichtung versuche, „mit dem Konzept der nationalen Einheit in das Blut und die Seele der Kinder einzudringen“, erklärte die Leitung der Einrichtung dazu.

„Die systematische Indoktrination tibetischer Kinder durch die Kommunistische Partei Chinas beginnt bereits im frühkindlichen Alter. Ziel dieser Kampagne ist eindeutig, die Kinder ihrer authentischen und selbstbestimmten tibetische Kultur zu entziehen und diese durch die Ideologie der KP Chinas zu ersetzen. Die Gehirnwäsche tibetischer Kinder ist absolut inakzeptabel und muss aufhören“, so ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Mit einem Schulausflug unter dem Motto „Forschungsreise ins Mutterland“ boten die chinesischen Behörden vor einigen Wochen ein weiteres Beispiel für die fortschreitende Indoktrination tibetischer Kinder. Dabei mussten 40 tibetische Kinder aus dem Yulshul Children’s Welfare Center in der Tibetischen Autonomen Präfektur Yushu nach Peking reisen. Mehreren Berichten chinesischer Staatsmedien zufolge wurden die tibetischen Kinder dort von Pan Yue, Minister der Nationalen Kommission für ethnische Angelegenheiten und stellvertretender Leiter der Abteilung für Einheitsfrontarbeit, persönlich über die „Liebe zur Partei und zur Nation“ belehrt.

Im März hatte der UN-Sozialausschuss ein Ende von Zwangsansiedlungen und Zwangsinternaten in Tibet sowie ein Ende der Assimilationspolitik der chinesischen Regierung gegen die Tibeter gefordert. Den Forderungen des UN-Sozialausschusses hatte sich Ende April auch die Bundesregierung in einer Presseerklärung angeschlossen.

Weitere Hintergrundinformationen zum Thema entnehmen Sie bitte unserem aktuellen englischsprachigen ICT-Bericht.

Pressekontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer
Tel.: +49 (0) 30 27 87 90 86
E-Mail: presse(at)savetibet.de
Twitter: @savetibet

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
www.savetibet.de

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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