Petition Kloster Kirti in Ngaba

Die Bundesregierung hat am 11. Mai 2011 in der Fragestunde des Deutschen Bundestages ihre Besorgnis über die Situation in Kirti geäußert. Aus dem Protokoll des Deutschen Bundestages:

"Antwort der Staatsministerin Cornelia Pieper auf die Frage des Abgeordneten Volker Beck  (Köln) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 17/5733, Frage 43):

Wie bewertet die Bundesregierung die Situation im und um das Kloster Kirti in der chinesischen Provinz Sichuan, das sich seit Mitte März 2011 massiven Repressionen seitens der chinesischen Behörden ausgesetzt sieht, und wie reagierte sie diesbezüglich gegenüber der Regierung der Volksrepublik China?

Nach der Selbstverbrennung eines Mönches im tibetischen Kloster Kirti in einer autonomen tibetischen Region in Sichuan kam es nach Angaben exiltibetischer Organisationen zu Auseinandersetzungen zwischen chi nesischen Sicherheitskräften und Tibetern. Unabhängige bestätigte Informationen zu den Um ständen und Hintergründen liegen der Bundesregierung bislang nicht vor.Dennoch hat die Bundesregierung sowohl gegenüber der Chinesischen Botschaft in Berlin als auch gegenüber den zuständigen Behörden der Provinz Sichuan ihre Sorge über diese Situation geäußert und sich für Deeskalation und Transparenz eingesetzt. Die Bundesregierung hat in Abstimmung mit anderen EU-Staaten die Initiative für eine entsprechende EU-Reaktion ergriffen."
Herzlichen Dank für Ihre Teilnahme an unserer Eilaktion an das Auswärtige Amt!

Knapp vier Wochen nach der Selbstverbrennung des tibetischen Mönchs Phuntsog aus dem Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan ist die gesamte Region von einer umfassenden Repressionswelle durch die chinesischen Sicherheitskräfte erfasst worden. Die Aktivität der Behörden konzentriert sich dabei auf das von mehr als 2.000 buddhistischen Mönchen bewohnte Kloster Kirti, um das sich eine große Zahl von Sicherheitskräften postiert haben. Berichten zufolge haben die Sicherheitskräfte auch im Kloster Stellung bezogen und führen dort massiv "patriotische Erziehungsmaßnahmen" durch. Die im Kloster lebenden Mönche können das Gelände nicht verlassen.

Mit unserer Petition an Außenminister Westerwelle baten wir das Auswärtige Amt unter anderem, die Sorge der Bundesregierung über die Situation in Ngaba in einer öffentlichen Erklärung zum Ausdruck zu bringen. Somit kann die Bundesregierung dazu beitragen, dass die Menschen in Ngaba vor weiteren Übergriffen geschützt werden.
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