Berlin, 05.01.2021. Tausende Tibeter, die im Exil leben, haben am 3. Januar 2021 im ersten von zwei Wahlgängen ihre Stimmen für den neuen Präsidenten (Sikyong) und das Parlament der tibetischen Exilregierung (Central Tibetan Administration oder CTA) abgegeben. Im ersten Wahlgang wurden zunächst die Kandidaten bestimmt, die im zweiten Wahlgang am Sonntag, 11. April 2021, für das Präsidentenamt und das Parlament zur Wahl stehen werden. Wie der Leiter der Tibetischen Wahlkommission, Wangdue Tsering, den Medien mitteilte, hatten sich bis zum 3. Januar 2021 mehr als 80.000 Tibeter für die Wahlen registrieren lassen. Wie hoch die Wahlbeteiligung tatsächlich war, ist bisher jedoch nicht bekannt.

Auch der 100-jährige in Minnesota lebende Mönch Gedun Kesang (Foto) machte bei diesem für die Exil-Tibeter wichtigen demokratischen Prozess von seinem Wahlrecht Gebrauch. Die Stimmen des ersten Wahlgangs werden vom 5. bis 11. Januar ausgezählt und die Endergebnisse werden nach Angaben der Wahlkommission voraussichtlich am 8. Februar 2021 vorliegen. Nach den allgemeinen Wahlen, die am 11. April 2021 stattfinden, werden die Stimmen vor Ort vom 13. bis 19. April 2021 ausgezählt und das Endergebnis am 14. Mai 2021 verkündet. Die neu gewählten Parlamentarier werden am Sonntag, 30. Mai 2021, vereidigt, während der Zeitpunkt für die Vereidigung des Präsidenten bisher noch nicht feststeht.

Bei den vorangehenden Wahlen 2016 hatte International Campaign for Tibet (ICT) gemeinsam mit International Network of Parliamentarians on Tibet (INPAT) eine internationale Wahlbeobachter-Kommission gebildet, Empfehlungen für die Durchführung der Wahl abgegeben und Verbesserungsvorschläge für die bestehenden Wahl-Regularien eingebracht. Aufgrund der Corona-Pandemie war bei den aktuellen Wahlen die Einbindung einer Wahlbeobachter-Kommission nicht möglich. Stattdessen wurde in einigen Wahlbezirken früh gewählt, um die von den zuständigen Regierungen auferlegten Sicherheitsvorgaben zu erfüllen.

In Nepal sah sich die tibetische Gemeinschaft in der Hauptstadtregion mit Einschränkungen bis hin zu offiziellen Restriktionen konfrontiert, aber in den meisten anderen Teilen des Landes konnten die Wahlen abgehalten werden. Im Dezember wurden bei vorgezogenen Wahlen in der Region von Kathmandu einige Tibeter, darunter auch Wahlbeamte, von der Polizei verhaftet und später wieder freigelassen.

Foto: Der 100-jährige Mönch Gedun Kesang bei der Stimmabgabe in Minnessota. Quelle: Tibetan American Foundation of Minnesota.

Pressekontakt:

Kai Müller
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit 30 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie ein Rechercheteam in Dharamsala, Indien.

 

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