Amateurfilmer Dhondup Wangchen – sechs Jahre Haft für „Leaving Fear Behind“
HAFTENTLASSUNG AM 5. JUNI 2014! (Einzelheiten hier)
Der Tibeter Dhondup Wangchen (36) wurde am 26. März 2008 im Kreis Tongde in der Provinz Quinghai verhaftet, weil er den Dokumentarfilm „Leaving Fear Behind“ veröffentlicht hatte. In „Leaving Fear Behind“ lässt Wangchen zahlreiche Tibeter in Tibet zu Wort kommen, die trotz drohender Verfolgung in ungewohnter Offenheit über ihre Lebenswelt und Vorstellungen berichten. Für den Film hatte Wangchen zwischen Oktober 2007 und März 2008 mehr als 100 Interviews mit Tibetern geführt, der Film selbst konnte ins Ausland geschmuggelt werden.
Im Dezember 2009 wurde Wangchen wegen „Anstiftung zum Separatismus“ von einem chinesischen Gericht nach einem unfairen Verfahren zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. Weder Ort des Verfahrens, noch die Urteilsschrift sind bekannt. Im Juli 2009 war Wangchens Anwalt Li Dunyong von der Kanzlei Gongxin in Peking ohne Begründung untersagt worden, Wangchen zu vertreten. Li wurde in der Folge von einem von den Behörden bestimmten Anwalt ersetzt. Wangchen hatte indes nur einmal die Gelegenheit gehabt, sich persönlich mit Li zu beraten. Li Dunyong hatte ferner berichtet, sein Mandant sei während der Haft gefoltert und misshandelt worden. Sowohl Li Dunyong als auch Wangchens späterer Wahlverteidiger Chang Boyang wurden in der Folge mit der Schließung ihrer Kanzlei bedroht.
Die International Campaign for Tibet betrachtet Dhondup Wangchen als gewaltlosen politischen Gefangenen, da erallein aufgrund seiner friedlichen Meinungsäußerung in Haft genommen und verurteilt worden ist. ICT fordert die unverzügliche Freilassung Wangchens. Ferner muss allen Vorwürfen nach Folter und Misshandlung nachgegangen, müssen die Täter zur Verantwortung gezogen werden. Dhondup Wangchen muss überdies Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung sowie zu seiner Familie und Rechtsvertretern erhalten.
Lesen Sie hier den ganzen "Urgent Appeal" zum Fall von Dhondup Wangchen mit umfangreichen Hintergrundinformationen und weiterführenden Links.
Bitte unterstützen Sie unseren Einsatz für politische Gefangene mit Ihrer Spende!
Der Tibeter Dhondup Wangchen (36) wurde am 26. März 2008 im Kreis Tongde in der Provinz Quinghai verhaftet, weil er den Dokumentarfilm „Leaving Fear Behind“ veröffentlicht hatte. In „Leaving Fear Behind“ lässt Wangchen zahlreiche Tibeter in Tibet zu Wort kommen, die trotz drohender Verfolgung in ungewohnter Offenheit über ihre Lebenswelt und Vorstellungen berichten. Für den Film hatte Wangchen zwischen Oktober 2007 und März 2008 mehr als 100 Interviews mit Tibetern geführt, der Film selbst konnte ins Ausland geschmuggelt werden.
Im Dezember 2009 wurde Wangchen wegen „Anstiftung zum Separatismus“ von einem chinesischen Gericht nach einem unfairen Verfahren zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. Weder Ort des Verfahrens, noch die Urteilsschrift sind bekannt. Im Juli 2009 war Wangchens Anwalt Li Dunyong von der Kanzlei Gongxin in Peking ohne Begründung untersagt worden, Wangchen zu vertreten. Li wurde in der Folge von einem von den Behörden bestimmten Anwalt ersetzt. Wangchen hatte indes nur einmal die Gelegenheit gehabt, sich persönlich mit Li zu beraten. Li Dunyong hatte ferner berichtet, sein Mandant sei während der Haft gefoltert und misshandelt worden. Sowohl Li Dunyong als auch Wangchens späterer Wahlverteidiger Chang Boyang wurden in der Folge mit der Schließung ihrer Kanzlei bedroht.
Die International Campaign for Tibet betrachtet Dhondup Wangchen als gewaltlosen politischen Gefangenen, da erallein aufgrund seiner friedlichen Meinungsäußerung in Haft genommen und verurteilt worden ist. ICT fordert die unverzügliche Freilassung Wangchens. Ferner muss allen Vorwürfen nach Folter und Misshandlung nachgegangen, müssen die Täter zur Verantwortung gezogen werden. Dhondup Wangchen muss überdies Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung sowie zu seiner Familie und Rechtsvertretern erhalten.
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