Tibet-Politik

Mögliche Umwandlung der Todesstrafe für tibetischen Mönch – Xinhua

Reuters
30. Dezember 2004
Beijing – Die Todesstrafe, die einem tibetischen Mönch infolge einer Bombenserie verhängt wurde, könnte möglicherweise in lebenslange Haftstrafe umgewandelt werden, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag.
Tenzin Delek Rinpoche war im Dezember 2002 wegen der Bombenanschläge in einem tibetisch bevölkerten Gebiet Südwestchinas mit zweijähriger Gnadenfrist zum Tode verurteilt worden. Aktivisten befürchteten, er könne diesen Monat hingerichtet werden.
Xinhua zufolge sollte die zweijährige Gnadenfrist am 26. Januar auslaufen. Nach chinesischem Recht würde die Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt werden, sofern der buddhistische Mönch in dieser Zeit nicht gegen die Gesetze verstoße.
Tenzin Delek "hat sich im Gefängnis an die Regeln gehalten und keine weiteren Verbrechen begangen”, zitierte Xinhua den Leiter des Gefängnisses, in dem Tenzin Delek festgehalten wird.
Das Höhere Volksgericht von Sichuan würde den Fall erneut untersuchen, nachdem die Bewährungsfrist verstrichen sei, so Xinhua. Tibet-Aktivisten und Menschenrechtsgruppen, die Tenzin Delek für unschuldig halten, haben sich für seine Freilassung eingesetzt.
Trotz der Proteste seitens internationaler Menschenrechtsgruppen und Diplomaten ließ China Lobsang Dhondup, ein anderer Tibeter, der gemeinsam mit Tenzin Delek angeklagt wurde, im Januar 2003 exekutieren.
Seit der Dalai Lama in Begleitung mehrerer Anhänger 1959 aus Tibet geflohen ist, leben tausende Tibeter in Indien. Seine Flucht folgte auf einen misslungenen Volksaufstand gegen die kommunistische Herrschaft, die Beijing errichtet hat, nachdem die chinesischen Truppen 1950 in die Himalajaregion eingedrungen waren.
Beijing zeigt zeitweilig Zeichen zunehmender Toleranz gegenüber Tibet, indem es mehrere prominente Aktivisten frei läßt und eine Reihe seltener Besuche von Gesandten des Dalai Lama erlaubt.
Doch seit dem Einmarsch der Volksbefreiungsarmee widerstrebt vielen Tibetern die – wie sie es sehen – chinesische Besetzung und Einmischung in ihr religiöses Leben.
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