Pressemitteilung: Neue Berichte der International Campaign for Tibet dokumentieren wachsende Gefährdung tibetischer Flüchtlinge in Nepal
Berlin, 28. Juli 2009 – Die International Campaign for Tibet (ICT) hat zwei aktuelle Berichte veröffentlicht, die die zunehmende Gefährdung tibetischer Flüchtlinge in Nepal und den wachsenden Einfluss Chinas auf die nepalesische Innenpolitik dokumentieren.
Aufgrund der neuen Repressionen in Tibet und des scharfen Grenzregimes der chinesischen Behörden sank im vergangenen Jahr die Zahl der tibetischen Flüchtlinge, die es nach Nepal schafften, auf etwa 650, wie aus dem ICT-Bericht „Dangerous Crossing“ hervorgeht. In den vorangegangenen Jahren hatten noch mehr als etwa vier Mal so viele den gefahrvollen Weg auf sich genommen. Im September 2006 war eine tibetische Nonne auf der Flucht vor den Augen westlicher Bergsteiger von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden. Peking hatte dies als einen Akt „normaler Grenzverwaltung“ bezeichnet.
Doch auch wer es über die Grenze nach Nepal geschafft hat, darf sich keineswegs in Sicherheit fühlen. Der Einfluss Pekings macht sich in Nepal immer stärker bemerkbar, trotz der traditionell starken kulturellen und religiösen Bindung zwischen Nepalesen und Tibetern. So wurden die Proteste der tibetischen Flüchtlinge in Nepal angesichts der vielen Toten und Verhafteten in Tibet im vergangenen Jahr von den nepalesischen Behörden mit großer Härte unterdrückt. China lockt unterdessen mit wirtschaftlicher und politischer Unterstützung – und fordert offenbar einen Preis dafür. Die Gefahr ist groß, dass dieser auch von den tibetischen Flüchtlingen zu bezahlen sein dürfte, so die ICT-Berichte. ICT fordert daher insbesondere von der nepalesischen Regierung, die Rechte tibetischer Flüchtlinge und Einrichtungen zu ihrem Schutz wie das tibetische Flüchtlingsaufnahmezentrum in Katmandu zu respektieren.
Die beiden englischsprachigen Berichte, “An uncertain welcome: how China’s influence impacts Tibetans in Nepal” und “Dangerous Crossing: Conditions Impacting the Flight of Tibetan Refugees, 2007-8” können unter http://www.savetibet.org/media-center/ict-news-reports/an-uncertain-welcome-how-chinas-influence-impacts-tibetans-nepal und http://www.savetibet.org/files/documents/2007-2008RefugeeReport.pdf heruntergeladen werden.
Kontakt:
Berlin, 28. Juli 2009 – Die International Campaign for Tibet (ICT) hat zwei aktuelle Berichte veröffentlicht, die die zunehmende Gefährdung tibetischer Flüchtlinge in Nepal und den wachsenden Einfluss Chinas auf die nepalesische Innenpolitik dokumentieren.
Aufgrund der neuen Repressionen in Tibet und des scharfen Grenzregimes der chinesischen Behörden sank im vergangenen Jahr die Zahl der tibetischen Flüchtlinge, die es nach Nepal schafften, auf etwa 650, wie aus dem ICT-Bericht „Dangerous Crossing“ hervorgeht. In den vorangegangenen Jahren hatten noch mehr als etwa vier Mal so viele den gefahrvollen Weg auf sich genommen. Im September 2006 war eine tibetische Nonne auf der Flucht vor den Augen westlicher Bergsteiger von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden. Peking hatte dies als einen Akt „normaler Grenzverwaltung“ bezeichnet.
Doch auch wer es über die Grenze nach Nepal geschafft hat, darf sich keineswegs in Sicherheit fühlen. Der Einfluss Pekings macht sich in Nepal immer stärker bemerkbar, trotz der traditionell starken kulturellen und religiösen Bindung zwischen Nepalesen und Tibetern. So wurden die Proteste der tibetischen Flüchtlinge in Nepal angesichts der vielen Toten und Verhafteten in Tibet im vergangenen Jahr von den nepalesischen Behörden mit großer Härte unterdrückt. China lockt unterdessen mit wirtschaftlicher und politischer Unterstützung – und fordert offenbar einen Preis dafür. Die Gefahr ist groß, dass dieser auch von den tibetischen Flüchtlingen zu bezahlen sein dürfte, so die ICT-Berichte. ICT fordert daher insbesondere von der nepalesischen Regierung, die Rechte tibetischer Flüchtlinge und Einrichtungen zu ihrem Schutz wie das tibetische Flüchtlingsaufnahmezentrum in Katmandu zu respektieren.
Die beiden englischsprachigen Berichte, “An uncertain welcome: how China’s influence impacts Tibetans in Nepal” und “Dangerous Crossing: Conditions Impacting the Flight of Tibetan Refugees, 2007-8” können unter http://www.savetibet.org/media-center/ict-news-reports/an-uncertain-welcome-how-chinas-influence-impacts-tibetans-nepal und http://www.savetibet.org/files/documents/2007-2008RefugeeReport.pdf heruntergeladen werden.
Kontakt:
Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin
Germany
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse@savetibet.de
www.savetibet.de
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