Pressemitteilung: Positive Bilanz des Deutschlandbesuchs von Lobsang Sangay / Kabinettschef der Exiltibeter spricht mit Bundespolitikern über Situation in Tibet / ICT: „Lobsang Sangays Besuch führt zu besserem Verständnis der Lage in Tibet.“

Berlin, 24. November 2011. Nach Abschluss des zweitägigen Deutschland-Besuchs von Lobsang Sangay zieht die International Campaign for Tibet (ICT) eine positive Bilanz. Die Gespräche, die der tibetische Kabinettschef in Berlin mit Bundespolitikern geführt hat, hätten zu einem besseren Verständnis der Lage in Tibet geführt, so der ICT-Geschäftsführer Kai Müller. „Es ist Lobsang Sangay gelungen, der deutschen Politik ein vertieftes Bild speziell der Menschenrechtssituation in Tibet zu vermitteln. Dies ist gerade auch vor dem Hintergrund der Welle von Selbstverbrennungen tibetischer Mönche und Nonnen außerordentlich hilfreich.“ Dies sei besonders deutlich geworden bei der Rede Sangays in einer gemeinsamen Veranstaltung des Tibet-Gesprächskreises und des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag und der anschließenden Befragung durch die Parlamentarier. „Das Interesse der Parlamentarier an der Lage in Tibet war sehr groß. Doch auch die Frage der politischen Führung der Tibeter im Exil nach der Übergabe seiner entsprechenden Befugnisse des Dalai Lama an die demokratisch gewählten Vertreter des tibetischen Volkes beschäftigte die Abgeordneten sehr“, so der Geschäftsführer der ICT.

Die gemeinsame Veranstaltung von Tibet-Gesprächskreis und Auswärtigem Ausschuss fand unter Leitung von Hans-Ulrich Klose (SPD), dem stellvertretenden Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, und der Vorsitzenden des Tibet-Gesprächskreises Sabine Weiss (CDU/CSU) statt. Lobsang Sangay traf sich zudem noch gesondert mit dem Abgeordneten Harald Leibrecht von der FDP, ein Empfang durch die Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth, beschloss den politischen Teil seines Berlin-Besuchs. Die Gespräche mit der deutschen Politik seien Lobsang Sangay sehr wichtig gewesen. „Er hat diese Gelegenheit auch genutzt, um seinen Dank auszudrücken für die politische Unterstützung, die deutsche Bundesregierungen, aber auch das Parlament insgesamt, in den vergangenen Jahren im Hinblick auf eine friedliche und gerechte Lösung der Tibetfrage geleistet haben“, sagte ICT-Geschäftsführer Müller. Gleichzeitig habe der Kabinettschef der tibetischen Exiladministration darum gebeten, diese Unterstützung auch in der Zukunft aufrechtzuerhalten.

Lobsang Sangay hat erst vor kurzem seine ersten hundert Tage im Amt des Chefs der tibetischen Exiladministration hinter sich gebracht. Seit der Dalai Lama im Frühsommer seine politischen Befugnisse auf die gewählte Führung unter Lobsang Sangay übertragen hat, ist die Bedeutung der tibetischen Exiladministration stark gewachsen. Mit 43 Jahren vergleichsweise jung, ist Sangay geprägt von den insgesamt 16 Jahren, die der Jurist und Völkerrechtsexperte in den Vereinigten Staaten zugebracht hat. Nach einem mehrtägigen Besuch in Washington, wo er Gespräche mit führenden Politikern aus beiden Kammern des Kongresses führen konnte, besucht er nun insgesamt sieben europäische Länder. Nach der Schweiz und Deutschland folgen Stationen in Belgien, Frankreich, Schweden, Norwegen und Großbritannien.

Kontakt:

Kai Müller
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu, Nepal.

Berlin, 16. März 2011. Der 21 Jahre alte tibetische Mönch Phuntsog aus dem Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan hat sich heute Morgen öffentlich angezündet und ist anschließend seinen Verletzungen erlegen. Augenzeugen in Kontakt mit tibetischen Exil-Quellen zufolge soll die Polizei die Flammen gelöscht und auf Phuntsog eingeschlagen haben. Kurz danach sei der Mönch gestorben. Die Selbstverbrennung Phuntsogs fiel zusammen mit dem dritten Jahrestag der blutigen Niederschlagung des friedlichen Protests im Kloster Kirti im Jahre 2008. Dabei waren mindestens zehn Tibeter von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden.

Der Tod Phuntsogs führte anschließend zu einer großen Demonstration, an der sich mehrere Hundert Mönche und weitere Tibeter beteiligten, wie dieselben Quellen berichten. Diesen Protestzug habe die Polizei gewaltsam gestoppt und dabei eine unbekannte Anzahl von Mönchen verhaftet sowie protestierende Tibeter geschlagen. Der Leichnam Phuntsogs wurde unterdessen ins Kloster Kirti zurückgebracht. Wie ein tibetischer Mönch im nordindischen Dharamsala sagte, seien die Mönche in Kirti „eher bereit zu sterben, als Phuntsogs Leiche den chinesischen Behörden zu übergeben“. Inzwischen soll das Kloster von chinesischem Militär umstellt sein, offenbar seien auch einige Telefonverbindungen unterbrochen worden.

Die Selbstverbrennung Phuntsogs ist bereits die zweite im Kloster Kirti seit dem Frühjahr 2008. Im Februar 2009 hatte sich der Mönch Tapey ebenfalls in Brand gesetzt, nachdem eine Gebetszeremonie innerhalb des Klosters von den chinesischen Behörden untersagt worden war. Tapey überlebte, wurde allerdings anschließend inhaftiert. Wo er derzeit festgehalten wird, ist unbekannt. Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) ist der aktuelle Vorfall in hohem Maße erschütternd. Phuntsogs Selbstverbrennung zeige auf drastische Art die Verzweiflung der Tibeter über die kompromisslose Linie Pekings in ihrer Heimat.

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