Pressemitteilung: Dalai Lama will politische Befugnisse an frei gewählte Regierung übertragen / ICT: Tibetische Exildemokratie „Erfolgsgeschichte“ / Dalai Lama bleibt „der gerechten Sache Tibets verpflichtet“

Berlin, 10. März 2011. In einer Erklärung zum 52. Jahrestag des tibetischen Volksaufstands von 1959 kündigte der Dalai Lama an, seine in der tibetischen Exilverfassung festgelegten politischen Vollmachten auf die frei gewählte Exilregierung übertragen zu wollen. In der heute im nordindischen Dharamsala veröffentlichten Stellungnahme unterstrich das geistliche Oberhaupt der Tibeter gleichwohl, sich damit nicht seiner Verantwortung entledigen zu wollen. Im Gegenteil: Er bleibe auch weiterhin seiner Rolle im Einsatz „für die gerechte Sache Tibets verpflichtet“. Damit reagierte der Dalai Lama auf die Bitten vieler Tibeter, seinen bereits vor Monaten angekündigten Schritt nicht wahr zu machen. Auf lange Sicht werde das tibetische Volk dies verstehen und akzeptieren, sagte der Dalai Lama. Nun gehe es darum, die tibetische Exilverfassung entsprechend abzuändern. (Die Erklärung des Dalai Lama finden Sie in englischer Sprache unter www.dalailama.com)

Mit seiner Ankündigung, die als Meilenstein gelten dürfte, würdigte der Dalai Lama die mehr als fünf Jahrzehnte umspannende Entwicklung der tibetischen Exildemokratie. Bereits unmittelbar nach der Ankunft der tibetischen Flüchtlinge in Indien hatte der Dalai Lama mit demokratischen Reformen begonnen, das Exilparlament feierte im vergangenen Jahr seinen 50. Gründungstag. Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) ist die Entwicklung der demokratischen Institutionen der Exiltibeter in der Tat eine Erfolgsgeschichte.

Wie ICT-Geschäftsführer Kai Müller in Berlin sagte, hätten die Tibeter allen Grund stolz darauf zu sein. „Im Moment beobachten wir, wie in Nordafrika und im Nahen Osten die Bevölkerung sich ihrer autoritären Führer zu entledigen versucht und mit welcher Selbstverständlichkeit die Menschen ihre universellen Menschenrechte für sich beanspruchen.“ Der ICT-Geschäftsführer weiter: „Gleichzeitig erleben wir eine zur Weltmacht aufstrebende Volksrepublik China, die genau das mehr als alles andere zu fürchten scheint. Selbst in den großen Städten werden ausländische Journalisten misshandelt, wenn sie von den ‚Jasmin-Spaziergängen’ berichten wollen. Und Tibetreisen ausländischer Touristen werden unter fadenscheinigen Vorwänden verhindert.“ Chinas Stabilität beruhe offenbar zu großen Teilen auf der Macht von Polizei, Militär und den Geheimdiensten. „Die KP-Führung sollte sich am Beispiel des Dalai Lama orientieren und das chinesische Volk ebenso frei wählen lassen, wie dies die Exiltibeter tun“, so ICT-Geschäftsführer Kai Müller.

Die International Campaign for Tibet veröffentlicht aus Anlass des heutigen Jahrestags des tibetischen Volksaufstands zusätzlich eine englischsprachige Erklärung, die Sie hier in voller Länge herunterladen können.

Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu, Nepal.

Kontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse(at)savetibet.de

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