Aktuell: Zwei Tibeter sterben nach Selbstverbrennung in Klöstern
Berlin, 26. Februar 2013. In den letzten beiden Tagen ereigneten sich in Nordosttibet unabhängig voneinander zwei Selbstverbrennungen von Tibetern. Beide Male waren Klöster Schauplatz des Geschehens. Beide Tibeter erlagen dabei ihren schweren Verletzungen.
Zunächst setzte sich am Sonntag, 24. Februar, Phagmo Dundrup, ein Tibeter von Anfang Zwanzig, im Kloster Chachung in der Tibetisch Autonomen Präfektur Tsoshar in der Provinz Qinghai in Brand. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich hunderte Tibeter in dem Kloster, um dort an traditionellen Gebets- und Butterlampenzeremonien teilzunehmen. Wie tibetische Exilquellen berichten, hätten Mönche versucht, die Flammen zu löschen. Anschließend sei Phagmo Dundrup von ihnen ins zwei bis drei Fahrtstunden entfernte Krankenhaus der Provinzhauptstadt Xining gebracht worden, wo er jedoch in der folgenden Nacht seinen Verletzungen erlegen sei. Phagmo Dundrup stammte aus einem Dorf in der Nähe des Klosters Chachung im Landkreis Bayan Khar (chin.: Hualong).
Am darauffolgenden 25. Februar setzte sich der Tibeter Tsesung Kyab außerhalb des Haupttempels des Klosters Shitsang Gonsar im Landkreis Luchu (chin.: Luqu) selbst in Brand. Der Landkreis gehört zur Tibetisch Autonomen Präfektur Kanlho (chin.: Gannan) in der Provinz Gansu. Tsesung Kyabs Selbstverbrennung war bereits die sechste, die sich seit Beginn der Serie im Februar 2009 im Kreis Luchu ereignet hat. Erschütternde Bilder, die ihren Weg aus Tibet heraus gefunden haben, zeigen den etwa Ende Zwanzigjährigen auf dem Boden liegen, betrachtet von buddhistischen Pilgern. Auf den Fotos sind keine Polizisten zu erkennen, obwohl tibetische Exilquellen von einer Polizeipräsenz im Kloster berichten. Wie die Quellen weiter melden, sei Tsesung Kyabs Leichnam anschließend für die traditionell vorgesehenen Gebete in sein Haus im Dorf Choekor gebracht worden. Aus demselben Dorf stammte auch der 23-jährige Pema Dorjee, ein Verwandter von Tsesung Kyab. Pema Dorjee hatte sich am 8. Dezember 2012 ebenfalls während einer religiösen Zeremonie im Kloster Shitsang Gonpar selbst angezündet und war ebenfalls daran gestorben.
Nicht wenige der nunmehr 106 Selbstverbrennungen von Tibeterinnen und Tibetern, die sich seit Februar 2009 in Tibet und China ereigneten, wiesen einen religiösen Kontext auf. In manchen Fällen hatten die Menschen ihre Hände zum Gebet gefaltet, andere fanden in der Nähe von Klöstern oder Stupas statt, teilweise auch während religiöser Zeremonien.
Einen englischsprachigen ICT-Bericht können Sie hier herunterladen: https://savetibet.de/fileadmin/user_upload/content/berichte/Aktuelle_Berichte/ICT_Bericht_25022013.pdf.
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Die International Campaign for Tibet (ICT) setzt sich als weltweit größte Tibet-Organisation seit mehr als 20 Jahren für die Wahrung der Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht des tibetischen Volkes ein. ICT unterhält Büros in Washington, D.C., Amsterdam, Brüssel, London und Berlin sowie Rechercheteams in Dharamsala, Indien, und Kathmandu, Nepal.
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Berlin, 16. März 2011. Der 21 Jahre alte tibetische Mönch Phuntsog aus dem Kloster Kirti in Ngaba (chin.: Aba) in der chinesischen Provinz Sichuan hat sich heute Morgen öffentlich angezündet und ist anschließend seinen Verletzungen erlegen. Augenzeugen in Kontakt mit tibetischen Exil-Quellen zufolge soll die Polizei die Flammen gelöscht und auf Phuntsog eingeschlagen haben. Kurz danach sei der Mönch gestorben. Die Selbstverbrennung Phuntsogs fiel zusammen mit dem dritten Jahrestag der blutigen Niederschlagung des friedlichen Protests im Kloster Kirti im Jahre 2008. Dabei waren mindestens zehn Tibeter von chinesischen Sicherheitskräften erschossen worden.

Der Tod Phuntsogs führte anschließend zu einer großen Demonstration, an der sich mehrere Hundert Mönche und weitere Tibeter beteiligten, wie dieselben Quellen berichten. Diesen Protestzug habe die Polizei gewaltsam gestoppt und dabei eine unbekannte Anzahl von Mönchen verhaftet sowie protestierende Tibeter geschlagen. Der Leichnam Phuntsogs wurde unterdessen ins Kloster Kirti zurückgebracht. Wie ein tibetischer Mönch im nordindischen Dharamsala sagte, seien die Mönche in Kirti „eher bereit zu sterben, als Phuntsogs Leiche den chinesischen Behörden zu übergeben“. Inzwischen soll das Kloster von chinesischem Militär umstellt sein, offenbar seien auch einige Telefonverbindungen unterbrochen worden.

Die Selbstverbrennung Phuntsogs ist bereits die zweite im Kloster Kirti seit dem Frühjahr 2008. Im Februar 2009 hatte sich der Mönch Tapey ebenfalls in Brand gesetzt, nachdem eine Gebetszeremonie innerhalb des Klosters von den chinesischen Behörden untersagt worden war. Tapey überlebte, wurde allerdings anschließend inhaftiert. Wo er derzeit festgehalten wird, ist unbekannt. Nach Einschätzung der International Campaign for Tibet (ICT) ist der aktuelle Vorfall in hohem Maße erschütternd. Phuntsogs Selbstverbrennung zeige auf drastische Art die Verzweiflung der Tibeter über die kompromisslose Linie Pekings in ihrer Heimat.

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