Tibet-Politik
Pressemitteilung: Nepal muss auch Flüchtlingspolitik neu ordnen: Lage tibetischer Flüchtlinge hat sich verschlechtert
20. Juni 2006
Berlin. 20. Juni. Die Lage tibetischer Flüchtlinge in Nepal hat sich im vergangenen Jahr verschlechtert. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Flüchtlingsjahresbericht (pdf-Download, 1,8 MB) „Gefährliche Flucht“ von International Campaign for Tibet, der am heutigen Weltflüchtlingstag veröffentlicht wird.
2005 flüchteten bis zu 2.500 Tibeter über die unwirtlichen Gebirgspässe des Himalajas ins benachbarte Nepal. Fluchtgründe sind vor allem die politische Repression der chinesischen Besatzer und wirtschaftliche Perspektivlosigkeit auf dem „Dach der Welt“. Mehr als ein Drittel der Flüchtlinge sind Kinder, die von ihren Eltern ins Ausland, vorwiegend nach Indien, geschickt werden. Andere etwa wurden im Zuge von „Entwicklungsprojekten“ der chinesischen Besatzer von ihrem Grund und Boden vertrieben und verlassen aus diesem Grund ihre Heimat.
Das nepalesische Exil ist nach wie vor alles andere als sicher. In dem von politischer Instabilität heimgesuchten Land drohen Tibetern Übergriffe von Sicherheitsbeamten, Inhaftierung oder gar die Auslieferung an die chinesische Grenzpolizei. Die Machthaber in Katmandu haben ferner eine wichtige Hilfseinrichtung für Tibeter, das tibetische Flüchtlingswohlfahrtsbüro geschlossen – Beobachtern zufolge aus politischer Rücksichtnahme gegenüber Peking. „Nepal muss seine Flüchtlingspolitik grundlegend ändern“, forderte in Berlin ICT-Geschäftsführer Müller. „Die internationale Staatengemeinschaft muss die neue Regierung in Katmandu dazu drängen, Flüchtlinge nach den Regeln des internationalen Rechts zu behandeln“, so Müller weiter.
Die Menschenrechtslage in dem von China seit mehr als 50 Jahren besetzten Tibet ist nach wie vor besorgniserregend. Unlängst war der UN-Sonderberichterstatter für Folter zu dem Ergebnis gekommen, dass Folter in Tibet weit verbreitet und systematisch angewandt werde. Auch Religions-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit sind in Tibet nahezu nicht existent.
International Campaign for Tibet setzt sich seit 1988 für die Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht Tibets ein. Die Organisation verfügt über Büros in Washington, D.C., Amsterdam und Berlin.
Kontakt:
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Marienstraße 30
10117 Berlin
Tel.: + 49 (0) 30 27879086
Fax: + 49 (0) 30 27879087
Mobil: + 49 (0) 162 2087358
Internet: www.savetibet.de
E-Mail: info@savetibet.de
20. Juni 2006
Berlin. 20. Juni. Die Lage tibetischer Flüchtlinge in Nepal hat sich im vergangenen Jahr verschlechtert. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Flüchtlingsjahresbericht (pdf-Download, 1,8 MB) „Gefährliche Flucht“ von International Campaign for Tibet, der am heutigen Weltflüchtlingstag veröffentlicht wird.
2005 flüchteten bis zu 2.500 Tibeter über die unwirtlichen Gebirgspässe des Himalajas ins benachbarte Nepal. Fluchtgründe sind vor allem die politische Repression der chinesischen Besatzer und wirtschaftliche Perspektivlosigkeit auf dem „Dach der Welt“. Mehr als ein Drittel der Flüchtlinge sind Kinder, die von ihren Eltern ins Ausland, vorwiegend nach Indien, geschickt werden. Andere etwa wurden im Zuge von „Entwicklungsprojekten“ der chinesischen Besatzer von ihrem Grund und Boden vertrieben und verlassen aus diesem Grund ihre Heimat.
Das nepalesische Exil ist nach wie vor alles andere als sicher. In dem von politischer Instabilität heimgesuchten Land drohen Tibetern Übergriffe von Sicherheitsbeamten, Inhaftierung oder gar die Auslieferung an die chinesische Grenzpolizei. Die Machthaber in Katmandu haben ferner eine wichtige Hilfseinrichtung für Tibeter, das tibetische Flüchtlingswohlfahrtsbüro geschlossen – Beobachtern zufolge aus politischer Rücksichtnahme gegenüber Peking. „Nepal muss seine Flüchtlingspolitik grundlegend ändern“, forderte in Berlin ICT-Geschäftsführer Müller. „Die internationale Staatengemeinschaft muss die neue Regierung in Katmandu dazu drängen, Flüchtlinge nach den Regeln des internationalen Rechts zu behandeln“, so Müller weiter.
Die Menschenrechtslage in dem von China seit mehr als 50 Jahren besetzten Tibet ist nach wie vor besorgniserregend. Unlängst war der UN-Sonderberichterstatter für Folter zu dem Ergebnis gekommen, dass Folter in Tibet weit verbreitet und systematisch angewandt werde. Auch Religions-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit sind in Tibet nahezu nicht existent.
International Campaign for Tibet setzt sich seit 1988 für die Menschenrechte und das Selbstbestimmungsrecht Tibets ein. Die Organisation verfügt über Büros in Washington, D.C., Amsterdam und Berlin.
Kontakt:
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Marienstraße 30
10117 Berlin
Tel.: + 49 (0) 30 27879086
Fax: + 49 (0) 30 27879087
Mobil: + 49 (0) 162 2087358
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