Tibet-Politik

PEN Kongress zur Meinungsfreiheit in China
19. Juni 2005
Slovenien, 19. Juni 2005: Drei Resolutionen, die China wegen seiner mangelnden Rede- und Meinungsfreiheit verurteilen, wurden heute auf dem 71. Internationalen PEN Kongress in Bled, Slovenien, verabschiedet. Die Resolutionen über die anhaltenden und weit verbreiteten Razzien gegen die Redefreiheit in Tibet wurden auf der Generalversammlung einstimmig verabschiedet. Die 1921 gegründete Internationale PEN ist die einzige weltweite Vereinigung von Schriftstellern. PEN unterhält derzeit 141 Zentren in 99 Ländern, zu denen das Zentrum Tibetischer Schriftsteller im Ausland als gleichberechtigtes Mitglied zählt.
Die tibetische Resolution ruft China auf, alle tibetischen Schriftsteller zu befreien, die unter Arrest stehen, sich im Gefängnis befinden oder denen politischen Rechte und Bewegungsfreiheit entzogen wurden. Genauer forderte die Resolution Beijing zur Freilassung von Geshe Je Tashi Gyaltsen, Jamphal Gyatso, Tsultrim Phelgye, Lobsang Dargye und Toesam Zangden aus dem Kloster Darkar Telzong in Amdo, Tibet, auf. Sie wurden am 16. Januar dieses Jahres verhaftet, da sie angeblich negative politische Ideologien in ihren Werken verbreitet hätten.
Eine andere Resolution wurde vom Unabhängigen Chinesischen Zentrum eingebracht. Sie fordert Beijing auf, alle festgehaltenen und inhaftierten Schriftsteller und Journalisten in Tibet, Ostturkestan, der Inneren Mongolei und China zu befreien. Auch sie wurde einstimmig verabschiedet.
Ebenfalls einstimmig wurde vom Weltgipfel der Informationsgesellschaft eine Resolution über die Razzien gegen Veröffentlichungen im Internet verabschiedet. Auf China bezog sie sich wegen der anhaltenden Zensur und dem Verbot von Internetseiten, die Artikel über die Falun Gong-Sekte oder über die tibetische Identität enthalten.
Ein Vertreter des Tibetischen PEN Zentrums im Ausland, Tsering Yangkey, sagte: “Es war wirklich wundervoll zu sehen, wie alle einstimmig dafür plädierten, die Resolutionen gegen Beijing zu unterstützen. Durch diese Handlung zeigte sich wirklich, dass sich all diese 140 PEN Zentren überall auf der Welt gegen jede Form der Unterdrückung der Redefreiheit in jedem Land wenden und dass sie keine Angst haben, zu ihren moralischen Prinzipien zu stehen.“
– Text der Tibet Resolution –
RESOLUTION
Angesichts der anhaltenden und weit verbreiteten Razzien gegen die Redefreiheit der Tibeter in Tibet und in der Volksrepublik China:
In Besorgnis über die Inhaftierungen zahlreicher Schriftsteller in verschiedenen Gefängnissen, die das Land weltweit zu einem der größten an der Zahl verhafteter Schriftsteller machen:
Gegen die Eskalation staatlich angeordneter Übergriffe auf unabhängig eingestellte und freie Medien in Tibet, in denen Redakteure verhaftet, Publikationen geschlossen und Sperren über politisch sensitive Vorfälle verhängt werden:
Des Weiteren besorgt über die von der chinesischen Regierung weiterhin angewendeten repressiven Maßnahmen in Tibet, die eine offene Unterstützung eines unabhängigen Tibets, der Menschenrechte oder des religiösen und kulturellen Ausdrucks der tibetischen Identität beschränken:
Wird die Regierung aufgefordert:
Alle tibetischen Gefangenen in Tibet und der VRC, die unter Verletzung ihrer Redefreiheit verhaftet wurden, frei zu lassen. Darunter befinden sich:
Geshe Je Tashi Gyaltsen, Jamphal Gyatso, Tsultrim Phelgye, Lobsang Dargye und Toesam Zangden aus Amdo, Tibet.
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