Tibet-Politik

Beinamputation eines Minderjährigen nach Überquerung des Himalaya

Quelle: Tibetan Centre for Human Rights and Democracy, Newsletter Februar
18. Februar 2005
Der Winter ist die Jahreszeit, in der sich die Zahl der Flüchtlinge aus Tibet erheblich erhöht. Die Fliehenden hoffen, daß sie auf ihrer gefährlichen Reise über den mächtigen Himalaya bei schweren Schneefällen und extremer Kälte bessere Chancen haben, von der Grenzpolizei unbemerkt zu bleiben. Aber einige Tibeter müssen die Reise in die Freiheit mit dem Leben oder dem Verlust ihrer Gliedmaßen durch Erfrierung bezahlen.
Mitte Januar 2005 traf eine Gruppe von 27 tibetischen Flüchtlingen, darunter fünf minderjährige Jungen und Mädchen, beim tibetischen Empfangszentrum für Flüchtlinge in Kathmandu (Tibetan Refugee Reception Centre) ein. Die Kinder in der Gruppe konnten keine großen Strecken laufen und hatten während der Flucht nicht genug zu essen bekommen.
Tenzin Gelek, ein 13-jähriger Junge aus dem Distrikt Meldrogunkar, war am schlimmsten betroffen, denn seine Schuhe gingen auf halben Wege aus dem Leim, so daß er sich die Füße erfror, als er weiter durch den Schnee watete. Nach seiner Ankunft im TRRC rieten die Ärzte, um eine lebensbedrohliche Infektion zu vermeiden, zur Amputation seines linken Fußes sowie dreier Zehen des rechten Fußes.
Übersetzung: Adelheid Dönges, Irina Rabe http://www.igfm-muenchen.de/tibet/HRU/2005/HRU-2005-02.html.
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