Tibet-Politik

Erklärung von Ngawang Sangdrol

13. Juni 2003

Mitteilung an meine Landsleute und Tibetfreunde
(übersetzt vom tibetischen Original)

Seitdem ich das erste Mal meinen Fuß auf amerikanischen Boden gesetzt habe, wurde ich sowohl von der Liebe und Unterstützung meiner Landsleute in einem freien Land als auch von vielen Tibetfreunden überwältigt.
In den vergangenen Tagen galt meine Sorge meiner Gesundheit. Die Ärzte haben mit den Untersuchungen begonnen. Ich bin sehr dankbar für die Hilfe der International Campaign for Tibet, die mir in diesem Falle stets zur Seite stand.
Es wird einige Zeit benötigen, bis ich mich an die neue Atmosphäre der Freiheit gewöhnt habe. Dies rührt vor allem daher, dass ich seit meiner Kindheit unter einem autoritären System aufgewachsen bin und 11 Jahre, während meiner zeit im Gefängnis, ohne jegliche Freiheit gelebt habe. Ich bin gerührt von dem Interesse, das mir die Internationale Gemeinschaft in diesem Falle zeigt. Ich betrachte mich selbst nicht als jemand speziellen. Ich tat, was jeder Mensch, der sich als tibetische/r Tsampa-EsserIn betrachtet, tun würde, wenn seiner oder ihrer Gemeinschaft Würde und Respekt genommen würden. Kein/e Tibeter/in kann die Beschuldigungen, die unserem unvergleichlichen Oberhaupt, Seiner Heiligkeit dem XIV. Dalai Lama gelten, ertragen oder unsere grundlegenden Rechte ablehnen. Wie auch immer, die politische Situation in Tibet und die beengenden Vorschriften erlauben es dem tibetischen Volk nicht seine wahren Gefühle auszudrücken.
Mein größter Wunsch ist es, sobald wie möglich eine Audienz bei Seiner Heiligkeit dem XIV. Dalai Lama zu bekommen. Zu wissen, dass es Seiner Heiligkeit gesundheitlich gut geht, erfüllt mich mit Freude. Ich war sehr erfreut über die guten Wünsche von den Beamten unserer Tibetischen Regierung im Exil sowie von den tibetischen Vereinigungen und Privatpersonen.
Ich bin zutiefst gerührt, zu wissen, dass mehrere Organisationen, Regierungen und Privatpersonen, besonders in den Vereinigten Staaten, Frankreich und der Schweiz für meine Befreiung gekämpft haben. Es ist mir vollkommen bewusst, dass ich aufgrund internationaler Bemühungen befreit wurde und dass sie es mir ermöglicht haben, mich in einer freien Welt einer medizinischen Behandlung zu unterziehen und meine Freiheit zu genießen. Obwohl ich diese Freiheit sehr schätze, bin ich stets in Sorge um die vielen tibetischen politischen Gefangenen, einschließlich meiner Zellengenossin, Phuntsok Nyidron, die immer noch in chinesischen Gefängnissen unbeaufsichtigt und vernachlässigt ist und darunter sehr zu leiden hat. Zur Zeit stelle ich Informationen über den gesundheitlichen Zustand dieser tibetischen Gefangenen zusammen. Ich verpflichte mich ihnen gegenüber, alles in meiner Macht stehende zu tun, so dass auch sie befreit werden und wie ich die Freiheit genießen dürfen. Ich appelliere an die Internationale Gemeinschaft, sich für ihre Freiheit einzusetzen.
Ich bete, dass die Bemühungen Seiner Heiligkeit für die Lösung des Tibetproblems bald erste Resultate zeigen wird. Ich werde mich an alle Ratschläge Seiner Heiligkeit halten, so dass ich mein Bestes zur die Erfüllung seiner Wünsche und zur Lösung der Sache Tibets beitragen kann. Das tibetische Volk in Tibet kann den Tag kaum erwarten, an dem Seine Heiligkeit wieder in die Heimat zurückgekehren wird – in Würde, Freiheit und Respekt.
Ngawang Sangdrol
Washington, D.C. 7. Tag des 2. Monats im Jahr 2130 des tibetischen Kalenders 9. April 2003 zurück zur Übersicht

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