Tibet-Politik

Aktuell: Videomaterial über Schüsse am Nangpa Pass widerlegt offizielles Statement der Chinesen
16. Oktober 2006
Filmaufzeichnungen von den Tibetern, die auf ihrem Weg von der chinesischen Grenzpolizei am 30. September beschossen wurden, widerlegen die offizielle Behauptung, dass die Truppen in „Notwehr“ handelten.
Die Videoaufzeichnungen, die von einem rumänischen Kameramann gemacht wurden, der sich zum Zeitpunkt des Geschehens auf dem Basecamp auf dem Berg Cho Oyo befand, zeigen eine Reihe von Tibetern, die durch den Schnee auf dem Nangpa Pass wanderten. Plötzlich hört man einen Schuss und einer der Menschen fällt in den Schnee. Das Video zeigt klar, dass die Tibeter den Soldaten den Rücken zugekehrt hatten, unbewaffnet waren und keinen Widerstand leisteten. Der Nonne Kelsang Namtso, die bei dem Vorfall starb, wurde in den Rücken geschossen.
In einer offiziellen Äußerung zum Vorfall sagte China, dass die chinesischen Grenzsoldaten versuchten, die tibetische Gruppe dazu zu überreden, wieder umzukehren. Angeblich weigerten sich die Tibeter und „griffen die Soldaten an“, die daraufhin gezwungen waren, „sich selbst zu verteidigen“. (People´s Daily, 13. Oktober, und Xinhua, 12. Oktober). Das offizielle chinesische Statement spricht auch von einem Todesfall, den es allerdings auf Höhenkrankheit zurückführt. An dem Tag, an dem die Stellungnahme veröffentlicht wurde, erklärte Liu Jianchao, der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, dass er nichts von dem Vorfall wisse.
Kai Müller, der Geschäftsführer der International Campaign for Tibet in Deutschland erklärt: „Die Äußerungen der chinesischen Presse werden klar durch die Videoaufzeichnungen widerlegt. Es ist erschütternd, dass die chinesischen Sicherheitskräfte so tun, als gehöre das Schießen auf Tibeter zu ihren Aufgaben. ICT fordert eine vollkommene Aufklärung des Vorfalls von der chinesischen Regierung.“
Während der Schießerei kann man einen Bergsteiger hören, der sagt: „Sie schießen sie ab wie Hunde.“ Sergei Matei, ein Kameramann aus Rumänien, der sich auf seiner ersten Bergtour auf dem Cho Oyu im Westen des Mount Everest befand, sagte ICT, dass seine Gruppe die Reihe von Tibetern, die den Pass hinaufkletterten sah, als circa zehn Soldanten in der Nähe des Basecamps losfeuerten. „Wir sahen eine der Personen, wie sie auf den Boden fiel und nicht mehr aufstand. Das muss die Nonne gewesen sein, die starb. Wir sahen auch eine andere Person fallen, aber sie stand wieder auf – vielleicht wurde die Person verletzt.“
Sergei Matei, der am 12. Oktober aus dem Himalaja nach Bukarest zurückkehrte, half einem Tibeter aus der Gruppe nach Nepal zu fliehen, als er ihn in einem Toilettenzelt des Base Camp antraf. Er sagte: „ Er war verschreckt und zitterte. Ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte, deshalb fragte ich ihn, ob er den Dalai Lama sehen will und als er das hörte faltete er die Hände zum Gebet. Wir versteckten ihn einige Stunden im Messezelt und als die Luft rein war, nahm ich ihn mit zurück auf den Pass.“
Um den Videoclip einzusehen klicken Sie bitte auf folgenden Link:

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