Tibet-Politik
Aktuell: ICT bringt Augenzeugen der Schüsse am Nangpa-Pass nach Genf
28. März 2007
Während kürzlich dänische und amerikanische Augenzeugen in Indien über die Schüsse am Nangpa-Pass, die am 30. September auf ins Exil fliehende Tibeter abgegeben worden waren, berichteten, informierte ein holländischer Augenzeuge, Frank Berkhout, am 23. März 2007 Teilnehmer einer Veranstaltung am Rande der Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf über den Vorfall.
Barkhout wurde von der International Campaign for Tibet (ICT) eingeladen und war der Hauptredner der Podiumsdiskussion „Die Nangpa-Schüsse, ein Augenzeugenbericht: Chinas Gewaltanwendung gegen Zivilisten und Kinder“, die von fünf Nichtregierungsorganisationen organisiert wurde.
Berkhout war unter den ausländischen Bergsteigern, die den Vorfall beobachtet hatten, der auf dem Nangpa-Pass an der tibetisch-nepalesischen Grenze am 30. September 2006 geschehen war. Chinesische Grenzbeamte schossen auf eine Gruppe fliehender Tibeter und töteten Kelsang Namtso, eine 17-jährige Nonne. Weitere Tibeter erlitten Verletzungen.
Berkhout berichtete über seinen zweiwöchigen Aufenthalt in Tibet und über seinen Eindruck der Situation des tibetischen Volkes. Später, als er die Bergsteigerexpedition begann, hatte er nicht damit gerechnet, dass er am Nangpa-Pass Schüsse beobachten werden müsse. Als Bürger eines freien Landes, so Berghout, habe er sich verpflichtet gefühlt, über den Vorfall in Genf öffentlich zu sprechen.
Bei der Diskussion, die von Nick Howen, dem Generalsekretär der Internationalen Juristen-Kommission (ICJ) moderiert wurde, sprachen zudem Tsering Jampa, die Geschäftsführerin von ICT-Europe, Phuntsok Wangchuk, Geschäftsführer der Gu Chu Sum Bewegung zur Unterstützung tibetischer politischer Gefangener, Urgen Tenzin, Direktor des tibetischen Zentrums für Menscherechte und Demokratie und Tsering Deckyi Ratutsang von der tibetischen Frauenvereinigung.
Auf der Podiumsdiskussion wurde ein Videofilm der Schüsse am Nangpa-Pass gezeigt, Phuntsok Wangchuk berichtete als Zeuge über die Haftbedingungen in Tibet und das tibetische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie veröffentlichte den Bericht „Gefangene in Tibet“. Tsering Jampa informierte die Anwesenden zudem über den Inhalt der Broschüre „Gefährliche Flucht: Über die Lage tibetischer Flüchtlinge, Bericht 2006“.
Am 8. März 2007 veröffentlichte der Menschenrechtsrat eine Stellungnahme von zwölf Nichtregierungsorganisationen „Ermordung von Tibetern auf dem Nangpa-Pass“, die von der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte fordert, "ernsthaft in Betracht zu ziehen, gegen die Tötung der Tibeter am Nangpa-Pass und ihre Auswirkungen zu intervenieren."
„Wir glauben, dass das Ausbleiben einer Reaktion von Seiten der UN, die falsche Botschaft an die Misshandelnden senden könnte“, schließt die gemeinsame Erklärung der Organisationen.
Die Stellungnahme der Nichtregierungsorganisationen können Sie hier einsehen (Dokument: A/HRC/4/NGO/91): http://ap.ohchr.org/documents/sdpage_e.aspx?b=10&se=67&t=7
Die Tibet-Diskussionsrunde in Genf wurde von der Bewegung gegen Rassismus und für Freundschaft zwischen den Völkern, der Gesellschaft für bedrohte Völker, Interfaith International und der International Fellowship of Reconciliation veranstaltet.
28. März 2007
Während kürzlich dänische und amerikanische Augenzeugen in Indien über die Schüsse am Nangpa-Pass, die am 30. September auf ins Exil fliehende Tibeter abgegeben worden waren, berichteten, informierte ein holländischer Augenzeuge, Frank Berkhout, am 23. März 2007 Teilnehmer einer Veranstaltung am Rande der Sitzung des UN-Menschenrechtsrates in Genf über den Vorfall.
Barkhout wurde von der International Campaign for Tibet (ICT) eingeladen und war der Hauptredner der Podiumsdiskussion „Die Nangpa-Schüsse, ein Augenzeugenbericht: Chinas Gewaltanwendung gegen Zivilisten und Kinder“, die von fünf Nichtregierungsorganisationen organisiert wurde.
Berkhout war unter den ausländischen Bergsteigern, die den Vorfall beobachtet hatten, der auf dem Nangpa-Pass an der tibetisch-nepalesischen Grenze am 30. September 2006 geschehen war. Chinesische Grenzbeamte schossen auf eine Gruppe fliehender Tibeter und töteten Kelsang Namtso, eine 17-jährige Nonne. Weitere Tibeter erlitten Verletzungen.
Berkhout berichtete über seinen zweiwöchigen Aufenthalt in Tibet und über seinen Eindruck der Situation des tibetischen Volkes. Später, als er die Bergsteigerexpedition begann, hatte er nicht damit gerechnet, dass er am Nangpa-Pass Schüsse beobachten werden müsse. Als Bürger eines freien Landes, so Berghout, habe er sich verpflichtet gefühlt, über den Vorfall in Genf öffentlich zu sprechen.
Bei der Diskussion, die von Nick Howen, dem Generalsekretär der Internationalen Juristen-Kommission (ICJ) moderiert wurde, sprachen zudem Tsering Jampa, die Geschäftsführerin von ICT-Europe, Phuntsok Wangchuk, Geschäftsführer der Gu Chu Sum Bewegung zur Unterstützung tibetischer politischer Gefangener, Urgen Tenzin, Direktor des tibetischen Zentrums für Menscherechte und Demokratie und Tsering Deckyi Ratutsang von der tibetischen Frauenvereinigung.
Auf der Podiumsdiskussion wurde ein Videofilm der Schüsse am Nangpa-Pass gezeigt, Phuntsok Wangchuk berichtete als Zeuge über die Haftbedingungen in Tibet und das tibetische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie veröffentlichte den Bericht „Gefangene in Tibet“. Tsering Jampa informierte die Anwesenden zudem über den Inhalt der Broschüre „Gefährliche Flucht: Über die Lage tibetischer Flüchtlinge, Bericht 2006“.
Am 8. März 2007 veröffentlichte der Menschenrechtsrat eine Stellungnahme von zwölf Nichtregierungsorganisationen „Ermordung von Tibetern auf dem Nangpa-Pass“, die von der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte fordert, "ernsthaft in Betracht zu ziehen, gegen die Tötung der Tibeter am Nangpa-Pass und ihre Auswirkungen zu intervenieren."
„Wir glauben, dass das Ausbleiben einer Reaktion von Seiten der UN, die falsche Botschaft an die Misshandelnden senden könnte“, schließt die gemeinsame Erklärung der Organisationen.
Die Stellungnahme der Nichtregierungsorganisationen können Sie hier einsehen (Dokument: A/HRC/4/NGO/91): http://ap.ohchr.org/documents/sdpage_e.aspx?b=10&se=67&t=7
Die Tibet-Diskussionsrunde in Genf wurde von der Bewegung gegen Rassismus und für Freundschaft zwischen den Völkern, der Gesellschaft für bedrohte Völker, Interfaith International und der International Fellowship of Reconciliation veranstaltet.
Aktuell: Französisches Parlament bringt Initiative zum sino-tibetischen Dialog auf den Weg
16. April 2007
Die Tibet-Freundeskreise in den zwei Kammern des französischen Parlaments, Nationalversammlung und Senat, haben eine gemeinsame Erklärung zur Unterstützung des sino-tibetischen Dialogs auf den Weg gebracht. Die überfraktionelle Initiative wird getragen von 169 der 577 Abgeordneten der Nationalversammlung und 73 Mitgliedern des Senates, der aus 331 Senatoren besteht. In der Erklärung geben die Abgeordneten ihrer Hoffnung Ausdruck, dass „beide Seiten die Gespräche wieder aufnehmen und fortführen werden“ und dabei offen für pragmatische Lösungen seien. Gleichermaßen sollten dabei der Wunsch Chinas nach territorialer Integrität als auch die Vorstellungen der Tibeter respektiert werden, heißt es weiter.
Aus Anlass der am 6. Mai stattfindenden Präsidentschaftswahlen bitten zudem die beiden Vorsitzenden der Tibet-Freundeskreise, Lionnel Luca und Louis de Broissia, in einem offenen Brief an die Präsidentschaftskandidaten um Unterstützung für den Fortgang der Dialogbemühungen zwischen Vertretern des Dalai Lama und der chinesischen Staatsführung.
Seit 2002 hat es zwischen den Vertretern des Dalai Lama und der chinesischen Staatsführung fünf Gesprächsrunden über die Zukunft Tibets gegeben. Im Februar 2006 fand die bis dato letzte Runde der Gespräche statt.
16. April 2007
Die Tibet-Freundeskreise in den zwei Kammern des französischen Parlaments, Nationalversammlung und Senat, haben eine gemeinsame Erklärung zur Unterstützung des sino-tibetischen Dialogs auf den Weg gebracht. Die überfraktionelle Initiative wird getragen von 169 der 577 Abgeordneten der Nationalversammlung und 73 Mitgliedern des Senates, der aus 331 Senatoren besteht. In der Erklärung geben die Abgeordneten ihrer Hoffnung Ausdruck, dass „beide Seiten die Gespräche wieder aufnehmen und fortführen werden“ und dabei offen für pragmatische Lösungen seien. Gleichermaßen sollten dabei der Wunsch Chinas nach territorialer Integrität als auch die Vorstellungen der Tibeter respektiert werden, heißt es weiter.
Aus Anlass der am 6. Mai stattfindenden Präsidentschaftswahlen bitten zudem die beiden Vorsitzenden der Tibet-Freundeskreise, Lionnel Luca und Louis de Broissia, in einem offenen Brief an die Präsidentschaftskandidaten um Unterstützung für den Fortgang der Dialogbemühungen zwischen Vertretern des Dalai Lama und der chinesischen Staatsführung.
Seit 2002 hat es zwischen den Vertretern des Dalai Lama und der chinesischen Staatsführung fünf Gesprächsrunden über die Zukunft Tibets gegeben. Im Februar 2006 fand die bis dato letzte Runde der Gespräche statt.
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