Hunderte getötet bei Erdbeben in Tibet

15. April 2010. Hunderte von Menschen sind bei einem Erdbeben in der Region von Yushu in der tibetischen Region Kham (tibetisch: Kyigundo oder Jyekundo) in der chinesischen Provinz Qinghai bei einem starken Erdbeben ums Leben gekommen. Berichten der staatlichen Medien zufolge sind mindestens 400 Menschen getötet und Tausende verletzt worden, neue Berichte sprechen von mittlerweile mehr als 600 Toten. Unbekannt ist die Zahl der unter zusammengestürzten Gebäuden Verschütteten. Hilfsorganisationen mit Kontakten in die Region gehen davon aus, dass die Zahl der Opfer mit großer Wahrscheinlichkeit ansteigen wird.

Der Dalai Lama äußerte sich gestern (14. April 2010) in  einer Kondolenzbotschaft zum Erdbeben in Tibet: „Ich bin zutiefst betrübt über den Verlust von Leben und Eigentum infolge des Erdbebens, das heute morgen Kyigundo traf. Wir beten für diejenigen, die ihr Leben in dieser Tragödie verloren haben, sowie für ihre Familien und andere, die betroffen sind.“ Der Dalai Lama hoffe ferner, dass alle mögliche Unterstützung und Hilfsaktionen die Betroffenen erreichen werde. Er selbst prüfe Möglichkeiten, wie er diese Maßnahmen unterstützen könne. Die Kondolenzbotschaft des Dalai Lama kann auf www.dalailama.com eingesehen werden.

Das Epizentrum des Erdbebens lag in der nur dünn besiedelten und ländlichen Region ungefähr 50 Kilometer westlich der Stadt Jyeku (Chin.: Jiegu oder Gyegu), dem Verwaltungssitz der Autonomen Präfektur von Yushu. Die Region liegt rund 800 Kilometer westlich der Stadt Xining, der Provinzhauptstadt Qinghais.

Bilder von den Folgen des Erdbebens sind auf folgenden Internetseiten einsehbar: http://news.xinhuanet.com/photo/2010-04/14/c_1233055.htm, http://twitter.com/limlouisa und www.nytimes.com.

Mindestens 80% der Gebäude in Jyeku sollen eingestürzt sein. In der Stadt leben mindestens 100.000 Menschen, heißt es in Meldungen der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Offizielle Vertreter berichten von einem generellen Stromausfall sowie dem Ausfall der Wasserversorgung. Ein Krankenhaus soll beschädigt und mindestens eine Schule eingestürzt sein. Viele Stadtbewohner seien in die Berge geflohen.

Ein schwaches Erdbeben hatte die Region vor 6 Uhr morgens getroffen, weitere stärkere Beben erfolgten ab 7.49 Uhr, in der Zeit, in der viele Eltern ihre Kinder in die Schule bringen. Xinhua berichtet von das ein starkes Nachbeben mit der Stärke von 6.3 auf der Richterskala erfolgte. Karma Hardy, Direktor der in London ansässigen Tibet-Foundation, die eine Reihe von Projekten in der Region umsetzt, berichtete von einem Gespräch mit einem örtlichen Beamten, der darin von Opferzahlen von bis zu 1.000 Menschen ausging.

Viele Menschen suchen Schutz in provisorischen Zelten. Der Sprecher der Regionalverwaltung, Zhuo Huaxia, berichtete Xinhua: „In den Straßen von Jiegu herrscht Panik – Verletzte, viele mit blutenden Kopfverletzungen. Viele Schüler sind unter einem zusammengestürzten Gebäude einer Berufsschule begraben worden. Überall sehe ich Verletzte. Das größte Problem ist im Augenblick der Mangel an Zelten, wir haben zu wenig medizinische Ausrüstung, Medikamente und Nothelfer.“

Die International Campaign for Tibet Deutschland bittet unter www.savetibet.de um Spenden für die Opfer des Erdbebens in Tibet. Eingehende Spenden werden in vollem Umfang an die Tibet-Foundation in London weitergegeben.

Kontakt:

Kai Müller
Geschäftsführer / Executive Director
International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Schönhauser Allee 163
D-10435 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 27879086
Fax: +49 (0) 30 27879087
E-Mail: presse(at)savetibet.de

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