Tibet-Politik
Aktuell: Tibetischer Intellektueller wegen Buchmanuskript über Geschichte und Kultur zu zehn Jahren Haft verurteilt
14. August 2006
Der tibetische Schriftsteller und Lehrer Dolma Kyab (auch „Dolgyap“; chin.: „Zhuo Shique“) konnte einen Brief aus dem Gefängnis schmuggeln, in dem der 29 jährige unter anderem davon berichtet, dass er zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist. Die Verurteilung soll im Zusammenhang mit seinem unveröffentlichten Buch „Der ruhelose Himalaya“ stehen. Dolma Kyab, der unter seinen Freunden dafür bekannt ist, dass er sich für ökologische Fragen in Tibet interessiert, wurde dem Vernehmen nach im März 2005 inhaftiert und wird zur Zeit unter dem Vorwurf der „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ im Gefängnis von Chushur (chin.: Qushui) im Südwesten von Lhasa festgehalten. In seinem Brief aus dem Gefängnis, der ICT vorliegt, bittet er Menschenrechtsgremien der Vereinten Nationen um Hilfe und äußert weiter die Vermutung, dass er aufgrund der Ideen, die in seinem Buchmanuskript über Tibet enthalten sind, inhaftiert wurde. Mehrere tibetische wie auch chinesische Schriftsteller haben eine von Tibetern im indischen Exil lancierte Petition unterzeichnet, die die Freilassung von Dolma Kyab fordert.
In seinem Brief, den er im letzten November verfasst hatte und der vor kurzem tibetische Freunde im indischen Exil erreicht hat, vermutet Dolma Kyab, dass seine Verurteilung mit seinem unveröffentlichten Buch „Der ruhelose Himalaya“ zu tun hat. Darin hat er sich zu Fragen über tibetische Geografie, Geschichte und Religion geäussert. Kyab berichtet weiter, dass die chinesischen Beamten die Aussagen über Natur und Geografie, mit dem Thema Unabhängigkeit Tibets in Verbindung bringen. Da dies nach dem chinesischen Strafgesetzbuch aber nicht für eine derart hohe Strafe ausreicht, haben die Chinesen zusätzlich Anklage wegen Spionage erhoben, vermutet Dolma Kyab.
Der vollständige Bericht als pdf-Download (engl., 89 KB).
14. August 2006
Der tibetische Schriftsteller und Lehrer Dolma Kyab (auch „Dolgyap“; chin.: „Zhuo Shique“) konnte einen Brief aus dem Gefängnis schmuggeln, in dem der 29 jährige unter anderem davon berichtet, dass er zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden ist. Die Verurteilung soll im Zusammenhang mit seinem unveröffentlichten Buch „Der ruhelose Himalaya“ stehen. Dolma Kyab, der unter seinen Freunden dafür bekannt ist, dass er sich für ökologische Fragen in Tibet interessiert, wurde dem Vernehmen nach im März 2005 inhaftiert und wird zur Zeit unter dem Vorwurf der „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ im Gefängnis von Chushur (chin.: Qushui) im Südwesten von Lhasa festgehalten. In seinem Brief aus dem Gefängnis, der ICT vorliegt, bittet er Menschenrechtsgremien der Vereinten Nationen um Hilfe und äußert weiter die Vermutung, dass er aufgrund der Ideen, die in seinem Buchmanuskript über Tibet enthalten sind, inhaftiert wurde. Mehrere tibetische wie auch chinesische Schriftsteller haben eine von Tibetern im indischen Exil lancierte Petition unterzeichnet, die die Freilassung von Dolma Kyab fordert.
In seinem Brief, den er im letzten November verfasst hatte und der vor kurzem tibetische Freunde im indischen Exil erreicht hat, vermutet Dolma Kyab, dass seine Verurteilung mit seinem unveröffentlichten Buch „Der ruhelose Himalaya“ zu tun hat. Darin hat er sich zu Fragen über tibetische Geografie, Geschichte und Religion geäussert. Kyab berichtet weiter, dass die chinesischen Beamten die Aussagen über Natur und Geografie, mit dem Thema Unabhängigkeit Tibets in Verbindung bringen. Da dies nach dem chinesischen Strafgesetzbuch aber nicht für eine derart hohe Strafe ausreicht, haben die Chinesen zusätzlich Anklage wegen Spionage erhoben, vermutet Dolma Kyab.
Der vollständige Bericht als pdf-Download (engl., 89 KB).
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